7 + 1 Fragen an: Jonas Gawinski

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1. Wer bist Du? Beschreib Dich in einem Satz!

Ich bin Bob Dylan, Allen Ginsberg, Dylan Thomas, Sylvia Plath, Ingeborg Bachmann, Nicolas Born, Michael Zoch und Eminem oder einfach ein 18-jähriger Beatnik, Lyriker, Kunsttotalist aus Braunschweig, der jeder akademischen Kunstfigur den Mittelfinger zeigt und nicht anders kann als die ganze Nacht lang brennen, brennen, brennen.

 

2. Warum lohnt es sich, eine Lesung von Dir zu besuchen?

Weil meine Gedichte mit der Kraft von Pollocks Bildern dem Leser durchs Gehirn schießen, wie ein nackter Rausch. Weil jedes Wort die Bestattung einer Wolke sein könnte. Weil man sich verläuft im Labyrinth des Wahnsinns, im Auge des Sturms sitzt und wieder lernt zu sehen, zu fühlen. Weil jede Lesung Kampf gegen Konformität bedeutet, den ersten Schlag in den erkalteten Granitblock unserer Zeit. Ich hoffe, dass dort Schmetterlinge wachsen und Wölfe.

 

3. Welches ist Dein Lieblingsgedicht von Dir und warum?

Das Gedicht „Calla Lilie“. Mein ganz eigenes Labyrinth des Wahninns. Mein elektrischer Stuhl. Ein Ort, der auf keiner Landkarte verzeichnet ist. Ein Selbstbildnis in der Art von Max Beckmann. Ein Geschoss wie Miachel Zochs „Kometen vom Fass“. Die Nabelschnur zwischen mir und einem Traum, den ich Wirklichkeit nenne.

 

Download: Jonas Gawinski – Zwei Gedichte. PDF

 

4. Was war Dein spannendstes Literaturerlebnis?

Zumindest in letzter Zeit die Begegnung und der Kontakt zu meinem Dichterfreund Michael Zoch. Seiner Goldgräberstimmung, seinem weit unterschätzen Dichtertum als Schamane, und der Fruchtbarkeit jedes unserer Gespräche. Dem Maschinengewehr, das in seinem Kopf steht.

 

5. Wo findet man Dich im Internet?

Einfach Jonas Gawinski bei Google eingeben. Wenn man dann nicht auf pornografische Aschenbecher trifft findet man Interviews und Gedichte.

Hier zwei zur Auswahl:

www.kaschemme.de/2014/01/komposition/

www.projekt-wortrausch.de/gastautoren.html

Und demnächst auf „fixpoetry.com“

 

6. Welche Unterstützung wünschst Du Dir von der Stadt Braunschweig?

Die Abschaffung von Zeitverschwendungsmaschinen wie Schule. Größerer Elan im Einsatz für junge Literatur. Distanzierung vom typisch-deutschen Spießertum. Und vielleicht auch noch ein, zwei bunte Häuser, zur Abwechslung mal lächelnde Menschen und ausverkaufte Lesungen von Herzblutlyrikern!

 

7. Welche Botschaft hast Du mit Deiner Literatur?

Frag mich das nochmal, wenn ich tot bin.

 

+ 1: Welches Gedicht muss jeder Mensch Deiner Meinung nach gelesen haben?

„Howl“ von Allen Ginsberg.

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