7 + 1 Fragen an: Jeanie Henke & Jonas Kolb

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1. Wer seid Ihr? Beschreibt Euch in einem Satz!

Jeanie: Ich denke die Bezeichnung ‚introvertierte Träumerin‘ wird mir am ehesten gerecht.

Jonas: Ich drücke mir mal das Zertifikat ‚verbaler Brandstifter‘ auf, das müsste es grob beschreiben.

2. Warum lohnt es sich, eine Lesung von Euch zu besuchen?

Jeanie: Meine still anmutenden Texte laden eher zum stummen Lesen in abgeschiedener Atmosphäre ein, wo das Tempo nicht fremdbestimmt ist und die obsessiven Themen meiner Stücke somit greifbarer werden. Ich bin überzeugt, bei Lesungen ginge ein Teil der Magie verloren. Abgesehen davon bin ich aufgrund einer gewissen sozialen Scheu nicht unbedingt prädestiniert für öffentliche Veranstaltungen und möchte Jonas an dieser Stelle herzlich danken, dass er in diesem Punkt so viel Verständnis für mich aufbringt.

Jonas: Es lohnt sich immer deshalb, weil die Lesungen sehr weit weg von Klischee sind und sie weder diese „Wasserglas-und-Leselampen“-Atmosphäre noch die Peinlichkeit eines Poetry-Slams mit sich bringen. Jede Lesung läuft unter einem anderen Konzept, bekommt Visualisierung und erlebt Weltpremieren, da wird nicht einfach ein Programm abgespielt, da bekommt man was geboten, das sage ich dir! Außerdem kann man unser umfangreiches Verlagsportfolio am Büchertisch erstehen und signieren lassen, das ist doch was. Im Prinzip mache ich Lesungen aber auch nur aus finanziellen Gründen und wegen der Groupies.

3. Welches ist Euer Lieblingsbuch von Euch und warum?

Jeanie: „ParaVerbaDaemonium“ ist mein Debüt, die Vergleichsmöglichkeiten sind daher eher begrenzt.

Jonas: Eigentlich mag ich alle meine Werke, darum wollte ich sie ja auch veröffentlichen, näher mag ich mich dazu nicht äußern. „ParaVerbaDaemonium: Finstere Obsession, Teil 1“ ist aber schon ein Brett, wer etwas auf sich gibt, der sollte sich das holen.

Leseprobe „ParaVerbaDaemonium“, PDF

4. Was war Euer spannendstes Literaturerlebnis?

Jeanie: Mit Spannung konnte ich mich noch nie anfreunden, welcher Art auch immer. Monotonie liegt mir eher. Ich fürchte also fast, dieses große Erlebnis liegt noch vor mir und zwar hoffentlich in weiter Ferne.

Jonas: Bei meiner ersten Lesung habe ich mir gewaltig das Knie am Lesepult (so etwas braucht keine Sau!) gestoßen. Das weiß ich noch wie heute … Und die Zusammenarbeit mit Jeanie an unserem gemeinsamen Werk, welches Ende des Jahres erscheint, das war schon echt schön.

5. Wo findet man Euch im Internet?

Jonas: Bei Face & Book und natürlich über die Verlagsseite: http://heartdoom.jimdo.com/

6. Welche Unterstützung wünscht Ihr Euch von der Stadt Braunschweig?

Jonas: Die feinen Herren aus der Verwaltung können gerne eine Großbestellung Bücher aufgeben oder zumindest Jeanie und mir irgendwo ein Denkmal hinsetzen oder die Werbekosten bezahlen, denen fällt da sicher etwas ein.

7. Welche Botschaft habt Ihr mit Eurer Literatur?

Jeanie: Wir bieten anspruchsvolle Texte, allerdings ohne damit irgendeine Botschaft vermitteln zu wollen – letzteres gilt zumindest für mich. Ich finde es anmaßend, Leser in eine spezifische Richtung lenken zu wollen, schließlich bin ich nicht Gott, der seinen Schäfchen Dogmen diktiert. In erster und einziger Linie schreibe ich für mich selbst, um meine Gedanken und Gefühle zu verarbeiten. Wenn man meinen Texten jedoch unbedingt eine Intention unterstellen möchte, dann ist es wohl der Wunsch, den Leser zum Nachdenken anzuregen und ihn die Welt ein wenig mehr aus meiner eingeschränkten Perspektive sehen zu lassen.

Jonas: Jeanie hat es – wie immer eigentlich – völlig treffend gesagt, da kann und möchte ich nichts mehr ergänzen!

 

+1: Warum sollte man Euer Buch kaufen?

Jonas: Wegen dieser lieblichen Mischung aus Feingefühl und Dunkelmalerei. Schwarze Schlangen und hauchdünne Linien aus Tinte in 30 wunderschönen Texten. Pure Papierdämonen! Und damit ich meine schöne Co-Autorin auch mal zum Essen einladen kann.

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