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Von Seebrücke Braunschweig

Mit einem Trauerzug wird am kommenden Samstag in der Braunschweiger Innenstadt der vielen Opfer des tödlichen Grenzregimes Europas gedacht.

Der Trauerzug beginnt am 7.5. um 13 Uhr mit einer Auftaktkundgebung vor dem Rathaus auf dem Platz der deutschen Einheit. Die Demonstration findet im Rahmen der Kampagne #TatenStattWorte statt, mit der die Seebrücke Braunschweig u. a. erreichen will, dass die Stadt Braunschweig die Patenschaft für ein privates Rettungsschiff im Mittelmeer übernimmt.

Jeden Tag sterben Menschen an Europas Grenzen. Sie erfrieren, erliegen ihrer Verzweiflung, werden Opfer von Gewalt oder ertrinken. Allein im Mittelmeer sind seit 2014 fast 25.000 Menschen umgekommen. Um an die Toten zu erinnern, trägt der Trauerzug einen symbolischen Kindersarg und einen in ein weißes Laken gehüllten Körper durch die Stadt. Dabei werden die Daten von Menschen verlesen, die der europäischen Migrationspolitik zum Opfer gefallen sind. Die meisten von ihnen sind anonym gestorben, so dass ihre Familien auf ewig in quälender Ungewissheit über das Schicksal ihrer Angehörigen zurück bleiben.

Organisiert wird der Trauerzug von der SEEBRÜCKE Braunschweig. Alle Menschen sind eingeladen, zur Kundgebung zu kommen und im Trauerzug mitzulaufen. Um dem Charakter eines Trauerzugs Rechnung zu tragen, werden alle Teilnehmer*innen gebeten, soweit möglich in schwarzer Kleidung zu erscheinen. Es soll eine stille Demonstration werden.

Nach der Auftaktkundgebung vor dem Rathaus zieht der Trauerzug im stillen Gedenken an die Opfer durch die Fußgängerzone. Dabei geht es mit Zwischenkundgebungen vorbei am Ringerbrunnen über den Kohlmarkt zurück zum Platz der deutschen Einheit. Dort endet der Trauerzug gegen 15 Uhr mit einer Abschlusskundgebung. Dazwischen gibt es an verschiedenen Stationen Redebeiträge unterschiedlicher Organisationen und Personen.

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