Behördlicher Freibrief zum Töten aus dem Umweltamt der Stadt (klicken zum Vergrößern)
Seit dem Auffinden von Eremiten-Larven am 17.5.2010 wären die städtischen Behörden verpflichtet, die Rodungsarbeiten im Querumer Wald sofort einzustellen, wenn es nach Recht und Gesetz ginge. Nicht so in Braunschweig, hier wird Umweltrecht mit Füßen getreten.
Allerdings wurde dieser Brief noch drei Tage vor dem Eremitenfund verfasst. Da war man sich offensichlich noch ganz sicher, aber auch alles an Rechtsverstößen ausnahmegenehmigen und nachträglich hinbiegen zu können.
Wortreich wird auf 5 Seiten ausführlich begründet, warum die ganze Serie von Rechtsverstößen seitens der VW-dominierten Flughafengesellschaft und seitens der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz ausnahmegenehmigt und geduldet oder entschuldigt werden kann.
Die Diktion des Briefes aus dem Rathaus soll keinen Zweifel aufkommen lassen: das wird hier weiter durchgezogen mit ganzer Härte gegen Natur und Demonstranten, deswegen klar und ohne Umschweife die „Befreiung zur Tötung und sonstigen Schädigung von geschützten Tieren“.
Das geht nun nicht mehr, soweit es sich um den Eremiten handelt.
Daraus ist erklärlich, wieso aus dem Rathaus mit kräftiger Unterstützung vom Redaktionsteam des Herrn Meyer im Lokalteil der Braunschweiger Zeitung die Vermutungen und Räuberpistolen gestreut werden, wie ungewöhnlich doch die Käferlarven am Fundort seien.
Für diese willigen Helfer des Flughafenausbaus zugunsten von VW, Schnellecke Spedition etc. geht es schließlich nun ums Ganze, und was nicht sein darf, hofft man nun wegzubegutachten.
Ausnahmegenehmigen geht an der Stelle wohl nicht mehr.