Unser Herz schlägt für Europa

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Europaweit strömen Menschen auf die Straßen – für ein tolerantes, vereintes und friedliches Europa. Denn rechte Parteien wollen die EU spalten und alte Grenzen zurück. Aber sie sprechen nicht für alle Bürger/innen. Wir stehen auf für die EU – und wollen sie verbessern.

sei es in Berlin, Amsterdam oder Paris – seit Wochen strömen immer mehr Menschen für ein tolerantes und vereintes Europa auf die Straßen. Denn Rechtspopulisten wollen die EU spalten. Überall gewinnen Rechte bei Wahlen hinzu: Besorgt blicken wir auf die Hetze der AfD bei uns, von Geert Wilders in den Niederlanden und Marine Le Pen in Frankreich. Ihr Ziel: Das geeinte Europa zerschlagen.

Ja, die EU steckt in der Krise – doch es gibt wieder Grund zur Hoffnung. Die Präsidentenwahl in Österreich wurde mit pro-europäischen Argumenten gewonnen. Das Wahlergebnis von Geert Wilders in Holland blieb weit hinter den Befürchtungen zurück. Auch auf den Straßen zeigt sich eine neue Bewegung: Jeden Sonntag versammeln sich tausende Menschen zum „Pulse of Europe“, um für die EU zu demonstrieren.

Dieser Aufbruch ist dringend nötig – und tut so gut. Endlich zeigen Bürger/innen, was sie von der europafeindlichen Rechten halten und verteidigen die EU. Doch all das wird nur fruchten, wenn die Europäische Union sich verändert – tiefgreifend und im Sinne der Bürger/innen. Wir müssen die EU gegen diejenigen schützen, die von einem „starken Nationalstaat“ und Grenzzäunen träumen. Mit undemokratischen Handelsabkommen und unsozialen Sparprogrammen muss Schluss sein. Denn auch diese Politik hat dafür gesorgt, dass die Menschen sich von Europa abwenden. 

Jetzt ist es an der Zeit zu zeigen, wofür wir stehen. Es ist unser Europa, so vielfältig wie wir – und wir wollen eine wirklich bürgernahe EU statt rückwärts zu gehen. Deshalb setzen wir als europäische Bürger/innen ein solidarisches Zeichen – mit einem Offenen Brief. Sobald wir 100.000 Unterschriften haben, erscheint dieser Brief als Anzeige in Tageszeitungen. 

Europa ist gegründet auf den Ruinen des Zweiten Weltkriegs. Es war ein riesiger Schritt nach vorne: Um ihren Bürger/innen mehr Freiheiten und mehr Sicherheit bieten zu können, haben sich Staaten dazu entschieden, ihre Macht zu teilen. In unserer rasanten Welt von heute, ist die europäische Einigkeit noch wichtiger als früher. Globale Krisen, der Klimawandel oder die wachsende Ungleichheit machen deutlich, wie wichtig gemeinsames Handeln ist. 

Aber kann die EU die Herausforderungen noch meistern? Wohl nur wenn die Bürger/innen sich mehr einmischen! Deshalb kämpfen Campact-Aktive für ein Europa der Bürger/innen. Mit einem Netzwerk europäischer Schwesterorganisationen versuchen wir diese Bewegung in alle Mitgliedstaaten zu tragen. WeMove.EU startet europaweite Kampagnen, de-clic mit großem Erfolg in Rumänien, Akcja Demokracja in Polen, #aufstehn in Österreich, Uplift in Irland und 38 Degrees in Großbritannien. Mit den Spendengeldern der Campact-Aktiven haben wir den meisten dieser Organisationen Starthilfe gegeben – und arbeiten weiter daran, das Netzwerk dichter zu weben, um Europa sozialer und ökologischer zu machen. 

Es reicht uns nicht, über die EU-Politik zu klagen. Unser Ziel ist es, ihr eine andere Richtung zu geben. Campact engagiert sich deshalb momentan bereits zum dritten Mal in einer Europäischen Bürgerinitiative[1]. Aber klar ist: Wir machen gegen bestimmte EU-Politiken mobil, weil wir Europa verändern wollen. Diese Veränderung wird die EU stärken. Jetzt ist die Zeit, laut und unmissverständlich zu sagen: Ja zu einer EU, die soziale Gerechtigkeit ganz nach vorne stellt  – und Nein zu nationalistischer Hetze.

Europa braucht Sie – helfen Sie mit sie zu verbessern –

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