Tierschützer protestieren vor Zirkus Knie

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100 Menschen und 110 Tiere sind mit Zirkus Knie auf Reisen. So die Eigenwerbung des Zirkus. Von den Menschen sind die meisten Begleitpersonal für Auf- und Abbau und den Betrieb.

Es sind überwiegend Tiere, die den Zuschauer eine kurze Zeit unterhalten, für kleines Geld – damit es sich jeder leisten kann. Der Preis, den die Tiere dafür zahlen, ist ein Leben in viel zu kleinen Gehegen, Käfigen und Ausläufen und unpassenden klimatischen Bedingungen zu verbringen. Zoologen üben nicht nur daran Kritik, denn im Vergleich mit dem Säugetiergutachten, dass für die Tiger im Braunschweiger Zoo gilt, verbringen die Tiger im Zirkus Knie ihr ganzes Leben quasi auf einem Gäste-WC. Was für eine Vorstellung – im doppelten Sinn.

Die Mehrzahl der bei Knie mitgeführten Tiere gehören zu den Wildtieren. Liger (Hybrid aus Tiger und Löwe) gibt es in der Natur nicht. Weiße Löwen entstehen durch Inzucht.  Zoologen und Wildtierbiologen kritisieren das scharf.

Am Ostersamstag haben wieder Tierfreunde vor den Eingängen zum Schützenplatz auf das Leid der Tiere in reisenden Zirkussen aufmerksam gemacht. Inzwischen ist es nur noch eine Minderheit der Bevölkerung, die an ihnen vorüber gingen, um sich die Show anzusehen. Nur noch 15% der Befragten finden Wildtiere im Zirkus gut. Das ergab eine aktuelle repräsentative Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF für die Sendung Frontal21. So werden es jedes Jahr mehr Menschen, die sich auch in Braunschweig an Protesten beteiligen und mit Bannern und Schildern zeigen:

„Ja! Wir mögen Zirkus – aber ohne wilde Tiere.“

Die Initiative Stadttiere Braunschweig hat nachgezählt: 71 Bürgerinnen und Bürger aus allen Gesellschaftsschichten und Altersgruppen hielten Banner, verteilten Infoflyer oder suchten das konstruktive Gespräch mit den Besuchern. Nicht alle Besucher waren dem aufgeschlossen. Die meisten waren eher unangenehm berührt. Viele nahmen jedoch die Informationen freundlich entgegen. Einige äußerten, dass sie im Grunde der gleichen Meinung wären und im nächsten Jahr lieber einen Zirkus ohne Wildtiere besuchen würden.

Die Initiatorin der Aktion, Michaela S. von der Tierrechtsinitiative Braunschweig zeigte sich sehr zufrieden: „Der Protest wird in jedem Jahr größer. Dass es heute über 70 Personen geworden sind, die mit uns gemeinsam hier stehen, hat auch mich überrascht!“ Deutschland könne ebenso wie viele seine europäischen Nachbarn – ein Wildtierverbot im Zirkus erlassen. Bis der Beschluss des Bundesrates aus 2011 über eine einheitliche Regelung auf Bundesebene umgesetzt wird, seien die Kommunen gefordert, zum Schutz von Mensch und Tier die bisherigen rechtlichen Spielräume stärker zu nutzen. So, Beate Gries, Sprecherin der Initiative Stadttiere Braunschweig. 

Das Thema „Wildtiere im Zirkus“ ist immer noch sehr aktuell, wie
Sendungen, z.B. des ZDF – Frontal21 belegen.
http://www.zdf.de/frontal-21/wildtierverbot-im-zirkus-quaelerei-in-der-manege-37400800.html

Die Initiative Stadttiere Braunschweig hat eine Postkartenaktion per Mail und Post gestartet: Der Rat soll sich gegen die Haltung von Wildtieren im Zirkus aussprechen. – Nachfolgend die Postkarte als pdf-Datei:

http://www.stadttiere-bs.de/;session=e0e8d421d97c98ad51ee78b2228163ee4db53806&focus=CMTOI_de_dtag_hosting_hpcreator_widget_Download_14493435&path=download.action&frame=CMTOI_de_dtag_hosting_hpcreator_widget_Download_14493435&view=raw?id=172600

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