Parke nicht auf unseren Wegen

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VCD und Fuss e.V. protestieren gegen Falschparker

Fußgänger sind täglich durch falsch parkende Autos gefährdet.
Falschparker werden an Straßenecken in Berlin-Kreuzberg mit einem rotem Teppich
überdeckt. Verbände fordern 100 Euro Bußgeld plus einen Punkt in Flensburg.


Berlin, 04. Juni 2019. Der ökologische Verkehrsclub VCD und der FUSS
e.V. haben heute in Berlin Kreuzberg gegen Falschparken protestiert. Bei der Aktion überdeckten Aktive ein an einer Straßenecke falsch geparktes Auto mit einem roten Fußgänger-Teppich und kennzeichneten ihn mit einem riesigen Pfeil als Falschparker. Die Aktion unter dem Motto „Parke nicht auf unseren Wegen!“ ist Teil der bundesweiten Falschparker-Aktionswoche vom 3. bis 7. Juni, zu der VCD, der FUSS e.V. und die Initiative Clevere Städte aufgerufen haben. Ziel der Aktionswoche ist, auf die Gefahr des Falschparkens für Fußgänger und Radfahrer aufmerksam zu machen und höhere Bußgelder für gefährliches Falschparken zu erreichen (siehe www.vcd.org/falschparker-aktionswoche). Illegal an Straßenecken geparkte Autos stellen eine Gefahr vor allem für Fußgänger dar, da sie die Sicht auf die zu überquerende  Straße versperren.

Katja Täubert, VCD-Sprecherin für Fußverkehr: „Vielen Autofahrern mangelt es an Bewusstsein darüber, wie gefährlich es für andere Verkehrsteilnehmer ist, wenn sie illegal halten oder parken. Die viel zu niedrigen Bußgelder für Falschparker von gerade mal 20 Euro verschärfen das Problem. Wir fordern die Bundesregierung auf, Falschparken mit mindestens 100 Euro plus einem Punkt in Flensburg zu ahnden. Wir brauchen mehr Respekt vor den Flächen anderer, um die Verkehrssicherheit in den Städten zu erhöhen.“

Das Parken an Straßenecken ist jeweils fünf Meter in jede Richtung von der Ecke aus verboten. In vielen Städten gehört das Abstellen von Autos an Straßenecken jedoch trotzdem zum Alltag. Damit gefährden Autofahrer vor allem Kinder und Ältere oder auch Familien mit Kinderwagen. Sie werden dazu genötigt, zwischen den Autos und damit erst spät erkennbar auf die Fahrbahn zu laufen: eine für Fußgänger hoch unfallgefährdete Situation.

Roland Stimpel, Vorstand FUSS e.V.: “Falschparker gefährden und behindern Fußgänger in erheblichen Maße. Die meisten Unfälle mit Fußgängern passieren an Kreuzungen. Falschparker machen diese Situationen noch unsicherer als sie ohnehin schon ist. Der rücksichtslose Raumklau durch Autofahrer muss endlich ein Ende haben. Sichere Wege erhöhen die Attraktivität des Fußverkehrs – und stärken damit die dringend notwendige Verkehrswende.“

Der VCD, der Fuss e.V. und die Initiative Clevere Städte, haben im Mai mit neun weiteren Verbänden eine Online-Petition zur Anhebung der Bußgelder für Falschparker gestartet. Sie fordern Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer auf, Falschparken mit 100 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg zu ahnden. Bereits 30.000 Menschen haben die Petition unterschrieben. Auch ein ÖPNV-Unternehmen, die HAVAG aus Halle, hat sich der Forderung bereits angeschlossen.

Direktlinks zur FUSS-Themen-Website zum Falschparken
http://www.gehwege-frei.de/ und zum Forderungspapier der Verbände:
https://www.fuss-ev.de/54-themen/verkehrssicherheit-fuer-fussgaenger/754-falschparker-bussgelder-drastisch-erhoehen.html

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