Neue Strategie bei der Hungerbekämpfung

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Prof. Dr. iur. Edzard Schmidt-Jortzig · Vorsitzender des Deutschen Ethikrates © Deutscher Ethikrat, Fotograf: Reiner Zensen

Normalerweise befasst sich der „Deutsche Ethikrat“ mit medizinisch, humanbiologischen Fragestellungen. Mit den Ergebnissen berät er die Politik. Ausnahmsweise hatte er im Mai 2011 ein anders Thema auf der Agenda: den Welthunger. Der Ethikrat lud namhafte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus der ganzen Welt ein, damit diese ihre Erkenntnisse und Meinungen kundtun. Der Ethikrat und die Politik wollten lernen, welcher Weg der beste ist, den Hunger zu bekämpfen. Die Experten waren sich einig: Nur über die Unterstützung der Kleinbauern und vor allem der Kleinbäuerinnen im Rahmen des Pflanzenbaus und Kleintierhaltung sind Fortschritte bei der Hungerbekämpfung zu erzielen. Diese leisten schon jetzt einen wesentlichen Anteil an der Nahrungsmittelversorgung in ihren Ländern. Das sollte gestärkt werden.

Kleinbauer im Äthiopischen Hochland

Schlug man am Welternährungstag, den 16. Oktober 2015, die Zeitungen auf, fand man ein gegensätzliches Bild. Deutschland wird mit Konzernen wie Bayer, BASF, MARS, METRO und Syngenta unter der Schirmherrschaft des BMZ versuchen, die Bauern und Bäuerinnen in die Wertschöpfungskette zu integrieren. Was das heißt, weiß man hinlänglich, und widerspricht dem Ethikrat fundamental. Die Erhöhung der Flächenproduktivität mit Hilfe der Agrarchemie wird in den Broschüren empfohlen, u.a. hauptsächlich Glyphosat. Doch lesen Sie selbst, wenn Sie die PDF runtergeladen haben.

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