Nach dem „Abbaden“ mit der Sanierung beginnen

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Nach dem „Abbaden“ mit der Sanierung beginnen!

Der 9. Juli ist der vorläufig letzte Badetag im Badezentrum Gliesmarode. Bald darauf beginnen hoffentlich die Sanierungsarbeiten. Es darf einfach nicht sein, dass das schöne Gliesmaroder Bad mit Nutzen für alle zugunsten einer exklusiven Wohnbebauung für wenige abgerissen wird. Dass eine Frage der öffentlichen Daseinsvorsorge zu einer simplen Rechenaufgabe zur Erzielung maximaler Profite wird.

Das Gliesmaroder Bad wird auch nach Öffnung der „Wasserwelt“ dringend gebraucht – für das Schulschwimmen und das Gesundheitsschwimmen in einer ruhigen Atmosphäre und zu erschwinglichen Preisen. Ältere Menschen, Familien mit Kleinkindern, Schulklassen usw. brauchen das Bad zum Schwimmenlernen und ruhigen Bahnenschwimmen, gerade auch, wenn sie aus Hondelage, Dibbesdorf  und anderen Randlagen der Stadt kommen.

 

Wir sind davon überzeugt, dass die Stadt zusammen mit Herrn Knapp eine Lösung für den Fortbestand des Bades finden kann. Wenn man von Seiten der Stadt auch bisher gemeint hat, die Kosten für Sanierung und Betrieb nicht stemmen zu können – mit dem angebotenen Betrag von 6 Mio. Euro für die Sanierung und die Übernahme der Betriebskosten durch New Yorker für „voraussichtlich 15 Jahre“ müsste doch ein Weg zu finden sein!

6 Millionen Euro waren in etwa auch der Betrag, den unser Gutachten für eine Sanierung des Bades ergeben hatte – weit unter den ursprünglich veranschlagten 11 Mio. Euro (entsprechend 9 Mio. im Jahr 2007). Diese Diskrepanz ist von Seiten der Stadt bisher nicht erklärt worden, es hat auch noch keine neuen Überlegungen gegeben. Nun, nachdem auch noch diese Kosten und außerdem die Betriebskosten für die Stadt ganz entfallen können, hat sich deren Argumentation komplett verlagert. Jetzt heißt es, der entgangene Vermarktungsgewinn für das Grundstück sei nicht hinnehmbar, vielfache Millionenbeträge werden dafür in den Raum gestellt. 2007 war der Grundstückspreis noch mit 1,2 Mio. Euro angegeben worden.

Liebe Stadt, wenn ihr alles in der Hand behalten wollt – dann übernehmt die Sache doch selber! Wir erinnern auch noch einmal an die „kleine Lösung“, die nach unserem Gutachten (Erhalt des Schwimmerbeckens und eines Nichtschwimmerbeckens mit Planschbereich) schon für gut 4 Mio. zu haben wäre. Auch die Sauna könnte damit erhalten bleiben, ebenso wie zwei große Räume, die z.B. als Gymnastikräume dringend benötigt werden.

Für den 9. Juli laden wir nun alle Freundinnen und Freunde des Gliesmaroder Bades ganz herzlich zum gemeinsamen „Abbaden“ ein. So können wir noch einmal zeigen, was uns das Gliesmaroder Bad bedeutet! Nachmittags und abends werden befreundete MusikerInnen die Badegäste zu jeder vollen Stunde mit  kleinen Programmen (je 20-30 Minuten) vor dem Bad begrüßen. Freut euch auf Meike Koester, David Kosel, Timo Lehne, Georg Renz mit Cello-Quartett, Peter Stoppok, Bernd Dallmann, Frank Meth, Andreas Sichau (Sueno del Sol) u.a. – Das genaue Programm werden wir bis Montag im Braunschweig-Spiegel und auf unseren Webseiten bekanntmachen.

P.S.: Drei Tage nach der ersten Erwähnung unseres Aktionstag auf unserer Facebook- und Webseite wurde die Schließungszeit des Gliesmaroder Bades durch eine Dienstanweisung der Stadtbad GmbH um vier Stunden vorgelegt. Statt um 22 Uhr schließt das Bad am 9. Juli nun bereits um 18 Uhr. –  Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! Unseren Aktionstag werden wir aber natürlich trotzdem durchführen.

 

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