Machtvolle Demonstration der Schüler

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Wir lassen uns von Politikern, die verantwortlich sind für massiven Unterrichtsausfall, unglaublichen Schulstress, zu großen Klassen, hohe Kosten und dem ideologischen Beharren auf einem dreigliedrigen Schulsystem nicht vorschreiben, ob wir in der Unterrichtszeit zur Demo gehen oder nicht. „Wir lassen uns nicht MUNDLOS machen“ war der Tenor in Anspielung auf die Braunschweiger CDU-Landtagsabgeordnete, die gegen diese Demo gewettert hatte. Kein Wunder, denn sie ist für das Bildungsdesaster in Niedersachsen mit verantwortlich.

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„Die Schulen sind leer in Braunschweig, die Schüler sind hier, hier bei uns auf dem Kohlmarkt“ so ein Organisator. Und in der Tat, tausende waren gekommen, versammelten sich auf dem „Platz der Deutschen Einheit“ vor dem Rathaus. Der Platz war gut gewählt, denn es geht auch um Einheit. Um die Einheit der Schüler untereinander, mit den Lehrerinnen und Lehrern, den Eltern und den Jugendorganisationen der Stadt. Die Einheit war demonstrativ auf dem Kohlmarkt zur Abschlusskundgebung. Stadtschülerrat, ASTA der TU, Die Falken, Stadtelternrat und GEW entsandten ihre Grußworte und erklärten sich mit den Anliegen der Schüler solidarisch. Der DGB will diese Solidarität weitertragen, indem deren Jugendorganisation die Schüler aufruft sich am 20.11. im DGB-Haus in der Wilhelmstraße zu einem Runden Aktionstisch zu treffen, um das weitere Vorgehen zu beraten.

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Ein weiterer Höhepunkt auf der Kundgebung war der mitreißende Auftritt der rap-Gruppe „Reimheit“. Für diese Veranstaltung musste ein neuer song her. Und der kam dann auch, und vor allem gut rüber, extra für deren Schulstreik, auch zum runterladen. Er traf den Kern der Bildungsmisere in Braunschweig und ist unter bei http://www.reimheit.de/ abrufbar.

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Transparente und Wortbeiträge von selbstbewussten Schülerinnen und Schülern vorgetragen, trafen immer wieder genau ins Schwarze der braunschweiger und niedersächsischen Bildungsmisere. Die wissen, dass ihnen von der verantwortlichen Politik nicht die Wahrheit gesagt wird. Und sie wissen auch, dass die Verantwortlichen der CDU und FDP schlicht Angst haben, dass deren desolate Bildungspolitik problematisch werden könnte für die Wiederwahl nächstes Jahr für den Bundestag. Bildung wird ein Wahlkampfthema, und zwar zu Recht. Die jungen Menschen sind die Zukunft, wie auf einem Plakat zu lesen war. Das sagen auch die verantwortlichen Politiker, nur glaubt es denen keiner mehr, dass sie in diese Zukunft investieren wollen. Die sagen es schon zu lange, und trotz Demos in der unterrichtsfreien Zeit passiert nichts. Junge Menschen haben ein gutes Gefühl, wo die Wahrheit liegt. Und die liegt nicht bei den verantwortlichen Bildungspolitikern in Deutschland.

 

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Die Schülerinnen und Schüler zeigten machtvoll ihren Frust. Politikunterricht auf der Straße, Wahrnehmung ihrer Grundrechte für ihre Interessen und auch für die Zukunft unserer Gesellschaft. Wir können stolz sein auf die jungen Menschen, oder wie sagten es viele: EINFACH GEIL denen mal unsere Meinung hier zu sagen.

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Und noch die Presserklärung der Organisatoren.

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