Lerngeschichte der Toleranz EKD-Ratsvorsitzender Nikolaus Schneider hält Festvortrag im Braunschweiger Dom

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Im Porträt

Für eine aktive Toleranz, die vom Respekt für andere Positionen und religiöse Bindungen geprägt ist, hat sich der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Dr. h.c. Nikolaus Schneider (Düsseldorf), am Mittwoch, 23. Januar, beim Abend der Begegnung der Landeskirche Braunschweig eingesetzt. Für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft reiche eine passive „Duldungs-Toleranz“ nicht mehr aus, sagte er im Braunschweiger Dom. Neben einem selbstbewussten Vertrauen in die eigenen Glaubensüberzeugungen sei Demut gegenüber den eigenen Wahrheitserkenntnissen gefordert. Absolutheitsansprüche führten zur Unterdrückung der Freiheit und der Rechte anderer Menschen. Weiter und zur vollständigen Rede

Schneider sprach von einer „christlichen Lerngeschichte in Sachen Toleranz“. Positive Beispiele aus jüngerer Zeit seien die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) sowie die Erklärung des Lutherischen Weltbundes (LWB) und der römisch-katholischen Kirche zur lutherischen Rechtfertigungslehre. Von einem geduldeten Nebeneinander seien die Kirchen zu einem respektvollen Miteinander gelangt. Außerdem unterstrich der Ratsvorsitzende die Bedeutung der über 8000 evangelischen Kindertagesstätten und rund 1000 evangelischen Schulen in Deutschland für die Ausbildung einer aktiven Toleranz. Von Michael Strauss

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