Kostenlose Müllcontainer zur Beseitigung der Starkregen-Schäden!

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Presserklärung des BIBS-Plenums:                         

„Bei dem Unwetter am 22. Juni ist in Teilen der Stadt die Regenmenge niedergegangen, die nach langjähriger Statistik seltener als einmal in 1000 Jahren erwartetet wird,“ so die Wetterdienste. Tief Lambert hat die Stadt in kürzester Zeit mit Regenmengen bis zu 100 L/m2 geflutet. War die verheerende Flutkatastrophe im Ahrtal noch eher weit weg, so machen die Einschläge durch die sich anbahnende Klimakatastrophe nun auch um Braunschweig offenbar keinen Bogen mehr. Auch wenn erfreulicherweise anscheinend keine Menschen zu Schaden gekommen sind, so gehen die Sachschäden in die Millionen.

Einige Schlaglichter zur Illustration:

Von über 1200 Einsätzen in der Katastrophennacht, zeitweiligen kompletten Betriebseinstellungen im Nahverkehr, unpassierbarem Bohlweg (dem Verkehrskreuz der BSVG), tagelang geschlossenem BSVG-Servicecenter, überfluteten Tiefgaragen und zu Seen gewordenen Unterführungen geht es weiter zu einem Staatstheater, das angesichts eines heftigen Wassereinbruchs „nur knapp der Katastrophe entkommen“ ist; hin zu mindestens 100 städtischen Gebäuden, in denen „Land unter“ herrschte und bei zahlreichen Geschäften in der Innenstadt, ungebändigte Wassermassen in Geschäftsräumen, sowie Keller- und Lagerräumen, die zu hohen Sach- und Gebäudeschäden führten.

Das sind die Folgen für eine große Zahl von Menschen in der Stadt

Die Zahl der Kellerräume in Miets- und Privathäusern, die durch Wassereinbruch und Überflutung geschädigt wurden, geht in die Tausende; genaue Zahlen sind nicht bekannt. Die Mehrzahl der Geschädigten ist nicht versichert und die Wasserschäden gehen mit Sicherheit in die Millionen.

Die BIBS fragt die Stadt: Wohin mit dem zu Müll gewordenen Hausrat?

Diese Frage stellt sich jetzt für viele Menschen: Wohin mit der großen Menge und wann? Im Sommer werden die Probleme zudem mit jedem Tag größer.

Für die Stadt selbst ein lösbares Problem: Sie holt sich zur Beseitigung der Schäden die Hilfe von Handwerksbetrieben von außerhalb. Sie fordert die Bürger zur Einsendung von Fotos auf, um „die vorhandenen Starkregenkarten abzugleichen“. Zudem hält sie auf ihrer Homepage einen „Flyer Starkregen“ mit hilfreichen Tipps bereit, Motto: „so bleibt das Wasser draußen“. Wie wirkungsvoll diese Tipps sind, kann schon an der großen Anzahl der betroffenen städtischen Gebäude abgelesen werden.

Die BIBS fragt: Ist das schon alles? Lässt die Stadt die Bürger im Regen stehen?

Allem Anschein nach will die Stadt die Bürger auf ihrem zu Müll gewordenen, durch Wasser unbrauchbaren Hausrat sitzen lassen. Dem Vernehmen nach gab es Gespräche zwischen der Stadt und dem Entsorgungsunternehmen ALBA. Das Unternehmen stellt keine Container auf, weil die Stadt nicht bereit gewesen sei, die Kosten dafür zu übernehmen. Und ja, jetzt rächt sich einmal mehr, dass die Abfallentsorgung in der Ära Hoffmann privatisiert wurde. Zum Weihnachtsbäume einsammeln reicht es dann gerade noch, zum Schneeräumen zur Not; für den Starkregen-Müll aber nicht mehr?

Kein Geld da für die Nöte der Bürger? Nichtstun und abwarten seitens der Stadt geht gar nicht. Ebenso wenig kann es angehen, dass die Bürger für Müll, den sie nicht verursacht haben, an kostenpflichtige private Entsorger verwiesen werden. Wer bereit ist, für Leuchtturmprojekte dreistellige Millionenbeträge auszugeben, kann sich nicht auf knappe Finanzen berufen. Dies gilt umso mehr, da hier zahllose Menschen direkt betroffen sind.

Die BIBS fordert:

unentgeltliche und schnellste Aufstellung von Containern, damit die Bürger den Müll entsorgen können, der durch den „Jahrtausend-Starkregen“ entstanden ist.

1 Kommentar

  1. Künftig muss bei vergleichbaren Ereignissen eine solche Hilfe als Nachsorge selbstverständlich sein, zumal das angesichts des Klimawandels nicht der letzte Starkregen gewesen sein dürfte

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