Grüne Stellungnahme zur Forderung des Stadtelternrates nach Weiterführung der Haupt- & Realschule Heidberg

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Stellungnahme der schulpolitischen Sprecherin Cornelia Rohse-Paul zur Forderung des Stadtelternrates nach Weiterführung der Haupt- und Realschule Heidberg:

„Innerhalb unserer Fraktion gibt es keine Überlegungen, das Thema der Weiterführung der Haupt- und Realschule Heidberg an anderen Standorten im Stadtgebiet erneut aufzugreifen. Anders als vom Stadtelternrat behauptet, waren dem Rat zum Zeitpunkt der Beschlussfassung sehr wohl alle relevanten Informationen bekannt. Dass die jetzt zu schließenden Schulen gute Arbeit leisten, haben wir nie bezweifelt. Vor der Entscheidung über die Einrichtung der 5. IGS im Schulzentrum Heidberg haben wir uns intensiv mit der Frage beschäftigt, ob es verantwortbar ist, die dort angesiedelte Haupt- und Realschule zu schließen. Auch das Argument des Stadtelternrates, dass die Schließung der Haupt- und Realschule im Heidberg stadtweit zu Kapazitätsproblemen an diesen Schulformen führt und die Wahlmöglichkeit der Eltern einschränkt, ist uns seit längerem bekannt. Wir haben uns bereits vor Wochen mit den entsprechenden Zahlen beschäftigt und sind zu dem Ergebnis gelangt, dass die Berechnungen unzutreffend und die damit verbundenen Forderungen somit ohne Grundlage sind. Im Übrigen hat uns auch die zuständige Fachverwaltung keinerlei Zahlen zur Verfügung gestellt, die die Rechnung des Stadtelternrates stützen. Wir gehen daher davon aus, dass es nicht zu der befürchteten Unterversorgung mit Haupt- und Realschulplätzen kommen wird.

Seit 2004 ist die Anzahl der Hauptschüler/innen in Braunschweig um insgesamt 46 % gesunken. Die Realschulen haben im gleichen Zeitraum 19 % ihrer Schüler/innen verloren. Demgegenüber ist der Wunsch der Eltern, ihr Kind an einer Integrierten Gesamtschule anzumelden, bekanntlich nach wie vor ungebrochen. Allein im letzten Jahr mussten wieder 392 Kinder (42,7 % der Bewerber/innen!) von den bestehenden vier Gesamtschulen abgelehnt werden. Angesichts dieser Zahlen hätten wir eigentlich erwartet, dass der Stadtelternrat sich wesentlich stärker dafür einsetzt, dass dem Elternwillen an diesem Punkt in Braunschweig endlich Rechnung getragen wird. Die Entscheidung, die Haupt- und Realschule im Heidberg zu schließen, haben wir uns nicht leicht gemacht. Für den Protest der Eltern an den betroffenen Schulen haben wir Verständnis und wir nehmen ihn ernst. Nur haben wir uns angesichts der Entwicklung der Schülerzahlen in Braunschweig und der veränderten Nachfrage nach den einzelnen Schulformen ganz bewusst dafür entschieden, am Standort Heidberg die 5. IGS einzurichten. Wir stehen nach wie vor zu diesem Beschluss und haben nicht vor, ihn in Teilen wieder aufzuheben. Insofern müssen wir der Forderung des Stadtelternrates eine klare Absage erteilen.“

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