Die Atommüll-Endlagersuche wird sich verzögern – das hat auch Auswirkungen auf den Atommüll aus Asse II

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Die Atommüll-Endlagersuche wird sich verzögern. Das geht aus einer Stellungnahme der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hervor, ein Sprecher des Bundesumweltministeriums hat dies laut Tagesschau bestätigt:

Bis 2031 sollte ein Endlagerstandort in Deutschland feststehen, im Jahr 2050 der Einlagerungsbetrieb beginnen.

Die nun angekündigte Verzögerung hat auch Auswirkungen für den Atommüll aus Asse II. Nach der Standortentscheidung für das Endlager für den hochradioaktiven Müll soll geprüft werden, ob in dem Endlager auch schwach- und mittelradioaktiver Atommüll – z. B. aus der Schachtanlage Asse II und der Brennelementefabrik in Gronau – eingelagert werden kann. Das steht im Standortauswahlgesetz in § 1 Abs. 6.

Jede Verzögerung bei der Endlagersuche führt somit zwangsläufig zu einer längeren Betriebsdauer des Zwischenlagers für den aus Asse II zu bergenden Atommüll.

Aber nicht nur das: Unabsehbar würde die Betriebsdauer des Zwischenlagers, wenn sich dann herausstellen sollte, dass das Endlager für hochradioaktiven Atommüll nicht bzw. nicht zusätzlich für die Einlagerung von schwach- und mittelradioaktiven Atommüll geeignet ist. Die Suche nach dem dadurch notwendigen weiteren Endlager würde dann erst neu beginnen.

Bei der Endlagersuche muss der Grundsatz Sorgfalt vor Eile auf jeden Fall eingehalten werden. Das darf aber nicht dazu führen, dass Endlos-Zwischenlager in Kauf genommen werden.

Die Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe (WAAG) fordert daher die Bundesregierung auf, dass Standortauswahlgesetz entsprechend zu ändern und die BGE zu beauftragen, auch unverzüglich – gesondert – nach einem Endlager für schwach- und mittelradioaktiven Müll zu suchen.

Asse Luftbild

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