Da staunt selbst Uri Geller: telepathische Beziehung zwischen Dr. Hoffmann und BZ

0

Unglaubliche Vorgänge in Braunschweig, bei denen selbst Uri Geller Hören und Sehen vergehen dürfte. Da schickt „unsere Zeitung“ zwei Energieexperten mit der Wärmebildkamera auf Tour; die schlendern durch die Stadt und landen zufällig – auf dem Bohlweg. Was könnte man mal aufnehmen? Ah, vielleicht den Rathausanbau, wo wir doch gerade auf dem Bohlweg stehen? Gute Idee!

Und schon das Ergebnis: „Das bedeutet nichts Gutes. Da geht wertvolle Heizenergie verloren“.

Nun braucht man noch ein Gebäude zum Vergleich. „Dann der Blick nach hinten auf das Schloss.“ Machen wir doch davon mal eine Vergleichsaufnahme. Gesagt, getan. Ergebnis – bei einem Neubau nicht weiter verwunderlich – auch klar: „Braunschweiger Schloss vorbildlich gedämmt.“

Aber jetzt kommt es: Ralph Herbert Meyer fragt am selben Tag – nur mal so – bei der Stadt nach dem Rathausanbau an. Wie aus der Pistole geschossen kommen da die Informationen angeschwirrt, als hätte die Stadt geahnt, dass die Braunschweiger Zeitung das zum Thema machen würde: wollte man das Gebäude nach neuesten Regeln sanieren, wären exakt 8 Millionen zu investieren; auch Details wie die Angabe, dass der Stromverbrauch des Rathausanbaus 60 % über dem vergleichbarer Gebäude liege, sprudeln nur so aus der „Verwaltung“ hervor.

Zufällig hat Dr. Hoffmann auch gerade genau über diese Frage nachgedacht. Durch Stadtbaurat Zwafelink lässt er mitteilen, dass er es fragwürdig findet, das Geld zu investieren. Ja, was dann? Zufällig gibt es auch schon Kostenrechnungen für den Abriss, zufällig sind dabei sogar zwei Varianten berücksichtigt: den „Teilabriss ab fünftem Stock“ gibt es für 6 Millionen, den Totalabriss dagegen zum Schnäppchenpreis von 4,5 Millionen Euro.

Abgekartetes Spiel mit verteilten Rollen? Aber nein, wie kommt der Leser denn darauf?

Konkrete Planungen gibt es, so heißt es, nicht. Konkrete Vorstellungen müssten erst entwickelt werden. (alle bisherigen Zitate aus: BZ vom 8. Februar 2008)

Ein Thema ist gesetzt, schon am nächsten Tag wird von der BZ so richtig weiter geklotzt, um das Projekt voranzutreiben: großer Artikel, große Karikatur, Kommentar „Bausünde“ von „r m“! Da geht dann fast unter, was der Energieexperte der TU zum Thema „Energie“ ausgeführt hat:

Der Rathausneubau schneidet besser ab als erwartet. Er ist energetisch in einem noch vertretbaren Zustand.

Aber Herr Huckemann, darum geht es doch gar nicht.

P.S.
Wie zu erfahren war, soll BZ – Redakteur Meyer neulich nachts um halb drei aufgewacht sein; er wusste nicht warum, er hatte immer nur den Rathausanbau vor Augen. Dasselbe wiederholte sich in der folgenden Nacht. In der dritten Nacht schließlich soll er eine Eingebung gehabt haben. Am nächsten Tag rief er zwei Energieexperten an und vereinbarte einen Termin mit Wärmebildkamera für Donnerstag um 7.30 Uhr. Irgendetwas trieb ihn dazu. Da müssen gewaltige mentale Kräfte am Werk gewesen sein …

Möchten Sie den Artikel kommentieren

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.