Bei kleiner Rente – Anspruch auf unterstützende Leistungen prüfen lassen

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Braunschweig. Immer mehr Rentner*innen müssen sich etwas dazuverdienen, weil ihre Rente zu gering ist, um davon leben zu können. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Braunschweig rät Betroffenen prüfen zu lassen, ob sie Anspruch auf unterstützende Leistungen wie Grundsicherung, Sozialhilfe oder Wohngeld haben und unterstützt zudem bei der Antragstellung.

Wegen einer zu kleinen Rente mussten sich im vergangenen Jahr über eine Million Rentner*innen etwas dazuverdienen – davon waren fast 600.000 Betroffene 70 Jahre alt und älter. „Besonders Frauen bleibt im Alter oft nichts anders übrig, als zu arbeiten, weil sie auf den Zuverdienst angewiesen sind. Deshalb muss das Rentenniveau unbedingt angehoben werden“, mahnt Kai Bursie, Regionalleiter des SoVD in Braunschweig.

Häufig arbeiten Betroffene als Putzkraft, im Büro oder als Fahrer*in – und das nicht selten auf Minijobbasis. 2020 haben trotz des pandemiebedingten Wegfalls solcher Jobs immer noch 800.000 Rentner*innen einen Minijob ausgeübt. „Etwa 60 Prozent derjenigen, die einen Anspruch auf Grundsicherung im Alter hätten, nehmen diesen gar nicht wahr“ erläutert Bursie. Der SoVD rät Betroffenen daher, unbedingt ihren Anspruch auf unterstützende Leistungen wie Grundsicherung im Alter, Wohngeld oder Sozialhilfe prüfen zu lassen. „Auch, wenn ein Antrag auf Wohngeld in der Vergangenheit abgelehnt wurde, lohnt es sich, einen Anspruch erneut prüfen zu lassen. Denn durch die Wohngeldreform des vergangenen Jahres haben mehr Menschen Anspruch“, sagt Bursie.

Die Berater*innen des SoVD in Braunschweig beantworten weitere Fragen zum Thema und unterstützen außerdem bei der Antragstellung. Der Verband ist unter der Telefonnummer 0531 480 760 zu erreichen. Weitere Kontaktdaten: www.sovd-braunschweig.de.

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