Babywasser – überflüssig und teuer

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Beratungsangebot in Braunschweig

Verbraucherzentrale nimmt Wasser für Säuglinge unter die Lupe

Braunschweig, 30.04.2015 Viele Hersteller bieten „Babywasser“ als Durstlöscher speziell für Säuglinge an. Im Vergleich mit Mineral- und Leitungswasser ist es jedoch teuer und bietet kaum Vorteile. Alle Ergebnisse des Marktchecks.

 Die angebotenen Babywässer entsprechen den Vorgaben der Mineral- und Tafelwasserverordnung für die Säuglingsernährung und sind zusätzlich keimfrei abgefüllt. Mit Preisen zwischen 45 bis 95 Cent pro Liter scheinen Babywässer auch günstig. Doch im Vergleich mit herkömmlichem Mineralwasser, das ebenfalls für die Säuglingsernährung geeignet ist, sind sie bis zu dreimal teurer. Besonders deutlich ist der Preisunterschied zu selbst abgekochtem Trinkwasser aus der Leitung: Für einen Liter Wasser inklusive Energie zum Erhitzen bezahlt man nur ca. 0,2 Cent. Im Monat wäre das ein Unterschied von bis zu 13,74 Euro bei täglich einem Liter Wasser.

 

Babywasser ist unnötig

Als Getränk für unterwegs scheint das Babywasser praktisch, denn abkochen und in die Thermoskanne füllen entfallen. Wenn das Wasser zum Anrühren von Brei genutzt werden soll, muss es dennoch erwärmt werden. Das geht in den Verpackungen der getesteten Wässer (Tetrapak oder PET-Flasche) nicht. Da bietet warmes Wasser aus der Thermoskanne deutliche Vorteile.

Die meisten Babywässer werden mit 1 bis 1,5 Litern Inhalt angeboten. Ein gestillter Säugling braucht zusätzlich überhaupt kein Wasser. Nur bei Erkrankungen und zur Beruhigung können kleine Mengen gegeben werden. Erst mit dem Übergang zu fester Nahrung wird zusätzliches Trinken nötig (ca. 400 ml). Ist das Babywasser jedoch länger als zwei Tage geöffnet, muss man es abkochen. Dann ist es neben dem hohen Preis auch noch unpraktisch.

Fazit: Babys brauchen kein spezielles Babywasser! Viel besser für Geldbeutel und Umwelt ist es, Wasser zu Hause frisch nach Bedarf zu erwärmen und in der Thermoskanne mitzunehmen. Natürlich muss die Qualität des Trinkwassers berücksichtigt werden. Regionale Messwerte zum Trinkwasser gibt es beim zuständigen Wasserwerk, Informationen zur Einschätzung der Wasserqualität und Wasser für Säuglinge unter www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/babywasser

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