„aufstehen“: Ein spannendes politisches Abenteuer – Wagenknecht im Interview mit der NZZ

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Sahra Wagenknecht will in ihrer Sammlungsbewegung „aufstehen“ die linken Kräfte in Deutschland bündeln. Das ist schon deshalb begrüßenswert, weil wieder Bewegung in die Politik kommt und weil das Heft des Handelns schon lange rechts übernommen hat.

„Aufstehen“ ist immer gut. Das klingt dynamisch, entschlossen, zukunftsorientiert. Es ist zu hoffen, dass man nach dem Aufstehen auch auf der richtigen Seite der Geschichte steht. Auch Sammlungsbewegung ist immer gut. Wir sammeln uns, dann geht’s los. Jedenfalls sind wir anders als die anderen.

Aufstehen und Sammlungsbewegung sind auch politische Begriffe, werden sie entsprechend benutzt. Sie geben eine Richtung an: Im Fall „aufstehen“ eine moralische Richtung. Wenn allerdings so politische Schwergewichte wie Sahra Wagenknecht oder Oskar Lafontaine sie verwenden, verlieren die Begriffe schnell ihre Unschuld. Sie verhüllen, worum es geht. Natürlich um Macht.

Schon lange wirbt sie für eine linke Sammlungsbewegung, die nun mit „aufstehen“ kommt. Sahra Wagenknecht ist zu klug, als dass sie ihre eigene Ein-Frauen-Partei gründen würde, der sich dann andere anschließen dürfen. Da wird sicher mehr kommen. Und je stärker die Bewegung wird, desto mehr Kritik wird es geben. Schon weit vor dem Start der Bewegung gab es Kritik von allen Seiten. Letztendlich traut man dieser angeblich harmlosen Sammlungsbewegung unter ihrer Führung nicht – besonders nicht von Seiten der tragenden Parteien. Dazu sei sie viel zu politisch machtorientiert. Die Startlöcher der meinungsführenden Medien und einflussreichen Stiftungen sind bereits gegraben. Der Braunschweig-Spiegel wird das politische Szenario eng begleiten. Wir dürfen gespannt sein.

Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) hat am 16 Juni imit Frau Wagenknecht ein Interview geführt. Es lohnt sich dieses zu lesen. In der Zeitung wurde die Überschrift „Da entsteht etwas Neues und Großes“ gewählt. In der Onlineausgabe der Titel: „Neue linke Bewegung: „Wir wollen Mitglieder der SPD und der Grünen genau so ansprechen wie Parteilose

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