Verfehlter Vergleich

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(Collage) Mit der Göttin auf Augenhöhe – Allegorie oder Offenbarung?

Auch in der Stunde des gößten Erfolgs und der Erfüllung, auch in der Stunde der feierlichen Übergabe der Quadriga findet Dr. Gert Hoffmann sicheren Blickes das Haar in der Suppe des ungetrübten Glückes, er findet etwas zu mäkeln. Es gäbe da Leute in Braunschweig

die mäkelten herum, dass die Stadt nun beispielsweise die Pflege der Quadriga zahlen müsse. Hoffmann:“Das ist ungefähr so, als wenn jemand ein Auto gewinnt und fordert, dass ihm fü alle Zeiten auch noch Versicherung und Spritkosten gezahlt werden.“ (BZ, 28.10.08)

Der Vergleich hinkt in mehrfacher Hinsicht, entscheidende Merkmale sind ausgespart:

– Bei der Quadriga handelt es sich nicht um einen „zufälligen“ Gewinn, etwa den Gewinn in einer Lotterie, es handelt sich vielmehr um einen sehr bewußt kalkulierten Gewinnzuschlag fü die Stadt, es handelt sich um ein Geschenk.
– Das Geschenk ist ein besonderes Geschenk, denn im Gegenzug fü das Geschenk verpflichtet sich die Beschenkte, das geschenkte Gefährt wirtschaftlich zu nutzen, um reiche Früchte damit einzufahren. Erwartet wird alljährlich eine üppige Ernte von mehreren Hundertausend Euro.
– Diese Früchte, die komplette Ernte kommt aber nicht der Beschenkten zu Gute. Die Beschenkte verpflichtet sich vielmehr, alle Früchte ihrer Arbeit mit dem geschenkten Gespann vollständig an die Schenkerin abzuführen.

Wenn es sich hier denn vergleichsweise um einen Autogewinn handeln sollte, dann – bleiben wir im Bild – dann wäre die Quadriga etwa der Lastwagen eines „Scheinselbständigen“, der alle, aber auch alle Einnahmen, die er mit dem Lastwagen einfährt, an den abliefern muss, der ihm den Lastwagen überlassen und ihn damit in die (Schein)-Selbständigkeit entlassen hat. Und der Gipfel, quasi das Sahnehäubchen fü den Schenker des Lastwagens: auch Benzin und Versicherung muss dieser Scheinselbständige noch beisteuern, obwohl er doch schon sämtliche Einnahmen abliefern muss an seinen „großzügigen“ Schenker.

Haben wir in einem Fall einen „Scheinselbständigen“, dann haben wir im anderen Fall ein „Scheingeschenk“, da die Beschenkte hier sämtliche Früchte, die das Geschenk trägt – und noch mehr – an die Schenkerin abzuliefern hat.

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Hier noch einmal die entscheidenden Dokumente dieser Schenkung:
Beschlussvorlage für den Verwaltungsausschuss
Schenkungsvertrag
– Vereinbarung zwischen Stadt Braunschweig, Borek-Stiftung und Credit Suisse

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