05.12.2020 – hunderte demonstrieren gegen „AfD-Hotspot“ Braunschweig

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Insgesamt 700 bis 800 Braunschweiger Bürger/-innen folgten einem Aufruf des Bündnisses gegen Rechts gegen den erneuten Landesparteitag der AfD. Nach zwei Auftaktkundgebungen wurde die Abschlusskundgebung auf dem Madamenweg vor der Milleniumhalle durchgeführt.

Vereinzelt kam es zu Blockadeaktionen, nicht alle AfD-Delegierte konnten ihre Konferenz problemfrei erreichen.

Uwe Fritsch (Betriebsratsvorsitzender VW Braunschweig) Foto: Verdi Braunschweig

Angelika Schwarz betonte für das Bündnis auf der Kundgebung die Notwendigkeit, bei einem derartigen rechtsextremen Auftrieb auf der Straße präsent sein zu müssen. Jörg Hitzmann sprach für den Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt und Uwe Fritsch, der Betriebsratsvorsitzende bei VW Braunschweig überbrachte Grüße von der IG Metall und aus dem Werk.

Für das Bündnis sei die Mobilisierung ein großer Erfolg, betonte Angelika Schwarz: „Dass innerhalb von zwei Tagen sich so viele Menschen sprechen und bewegen lassen spricht für sich. Der AfD, die von Tag zu Tag rechtsextremer wird, muss auch auf der Straße Widerstand entgegengebracht werden.“

Musiker der Gruppe Orophyll aus Helmstedt Foto Verdi Braunschweig

Sebastian Wertmüller wies in seinem Schlusswort auf die zunehmende Anzahl rechtsextremer Veranstaltungen und Bedrohungen in Braunschweig hin: „Diese Stadt braucht einen großen runden Tisch, um über diese Entwicklungen zu reden, und um gemeinsame Antworten zu finden. Auf einen Vorstoß dazu warten wir.“ Es gehe um die vielen kleineren Nazikundgebungen, um Bedrohungen und Übergriffe in der Innenstadt, um Demonstrationen von Corona-Leugnern mit großer Nazipräsenz und um Veranstaltungen der AfD

Zu den Klagen des Hallenbetreibers Rouven Hartmann: Herr Hartmann habe Anspruch auf alle finanziellen Hilfen, die anderen Einrichtungen ebenfalls zur Verfügung gestellt würden. „Dass er sein Geld auch mit den Feinden der Demokratie verdienen will, die die Pandemie leugnen und von Corona-Diktatur sprechen, das spricht nicht für ihn. Kein Privateigentümer muss mit Rechtsextremisten Geschäfte machen!“

Trotz früher Stunde waren viele auf den Beinen. Foto: Verdi Braunschweig

Mehrfach habe es vor dem Landesparteitag der AfD im September Hinweise an Geschäftsführer Hartman gegeben, dass man über andere Veranstaltungen reden könne. „Reagiert hat er darauf nicht.“

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