„Wasserwelt“ in der Kritik

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Hier ist die Wasserfläche, die im Spaßbad fehlt

„Wasserwelt“ in der Kritik

Vierzehn Tag nach Eröffnung des Spaßbades an der Hamburger Straße wird immer deutlicher, dass die Wasserfläche als Ersatz für die drei geschlossenen Stadtteilbäder nicht ausreicht und eine Ergänzung zur „Wasserwelt“ dringend gebraucht wird.

                                  Hier ist die Wasserfläche, die im Spaßbad fehlt

Die Vergleichsrechnung, die wir bereits am 25. Februar 2014 im „Braunschweig-Spiegel“ und auf unserer Facebook-Seite veröffentlicht haben, mag der eine oder andere nicht geglaubt haben. Jetzt kann sich jeder bei einem Besuch der Wasserwelt davon überzeugen: Die Wasserfläche des Spaßbades ist einfach zu klein und kann die drei geschlossenen Hallenbäder (Wenden, Nordbad, Gliesmarode) nie und nimmer ersetzen. Das gilt vor allen Dingen für Montag bis Freitag in der Schulzeit, wenn das sog. „Sportbecken“ ausschließlich für Schulen und Vereine reserviert ist. Verschärfend kommt hinzu, dass entgegen unserer Erwartung das „Aktivbecken“ für die Öffentlichkeit offenbar gar nicht (oder nur gelegentlich?) zur Verfügung steht.

Kein Wunder, dass sich die Negativkritiken auf dem Bewertungsportal für Schwimmbäder „Schwimmbadcheck“, auf einer neutralen Facebook-Seite und sogar auf der Facebook-Seite der Stadtbad GmbH häufen.

Hier eine Auswahl von Einträgen auf „Schwimmbadcheck“ (nach Datum geordnet):

– „Richtiges Schwimmen ist gar nicht möglich, zumindest in der Woche. Dazu noch familienunfreundlich, keine Karenzzeit bei Überschreitung der gebuchten Zeit (es wird gleich der nächsthöhere Tarif voll berechnet).“  (Dirk, 18.07.14)

– „Man kann überhaupt nicht schwimmen. Es gibt ein Schwimmerbecken, das hübsch aussieht und das durch eine mit „Betreten verboten“ sehr freundlich gekennzeichnete Glastür abgesperrt ist.“ (Ingwer, 18.07.14)

– „Es ist definitiv zu klein, um ein ernstzunehmender Ersatz für die drei geschlossenen Bäder zu sein. Das haben sogar die zwei Bademeister bestätigt, die uns aus dem Hubbecken herausgebeten haben. ,Das Hubbecken gehört nicht zum Schwimmbad. Die Tür war unabsichtlich unverschlossen. … Ja, das Hubbecken gehört nur zum Fitnessstudio (…) Ja, das 25m-Becken steht nach den Sommerferien nur an Wochenenden zur Verfügung. Unter der Woche ist es für Schulen und Vereine vorbehalten.’ (…) Das eigentliche, öffentliche Schwimmerbecken ist dank Abtrennung zum Sprungbereich nur ca. 10 m lang. Schwimmen? Nein danke!“ (Kai, 25.07.14)

– „Zunächst gäbe es 4x25m Bahnen in einem Becken, dies ist aber kombiniert als Sprungbecken, sodass es zum Schwimmen ungeeignet ist. Das andere (echte) Schwimmbecken, darf man unter der Woche hingegen gar nicht nutzen. (Ben, 28.07.14)

– „Für die normalen Badegäste ist diese Anlage viel zu klein, um dort Spaß zu haben. Dass die Vereine sich dort zum Teil auch nicht wohl fühlen, kann ich nachvollziehen. Wer möchte schon während seiner Trainingszeit die aufgebrachten Badegäste aus dem gesperrten Teil hinaus begleiten. Dass die Badegäste nur 12,5 m zur Verfügung haben auf 4 Bahnen, halte ich für den größten Witz.“ (ichmusslachen, 29.07.14)

–  „Der größte Planungsmangel sind jedoch die Abstufungen bei den Wassertiefen. Entweder 35cm tief oder 1,35 m tief. Kinder, die schwimmen lernen wollen, brauchen aber ca. 1-1,20 m Tiefe. Da gibt es nichts oder nicht öffentlich zugänglich.“ (Matthias Schütte, 29.07.14)

Bei dieser Kritik müssten Stadtbad GmbH und Politik eigentlich froh sein, dass es durch das Engagement von Herrn Knapp für das Gliesmaroder Bad eine realistische Perspektive für Sanierung und Weiterbetrieb gibt. Wir jedenfalls hoffen weiter auf ein gutes Ende!

Das Foto zeigt die letzten beiden Schwimmer im Badezentrum Gliesmarode am letzten Öffnungstag (9. Juli 14), die durch die MitarbeiterInnen der Stadtbad GmbH nur mit Mühe dazu gebracht werden konnten, das Wasser zu verlassen. (Nichtschwimmerbecken und Schwimmerbecken wurden übrigens so aufgenommen, dass sie ineinander übergehen.)

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