Alle waren sie am Montag dabei: Beschäftigte vom Staatstheater, der TU und weiterer Hochschulen, des Studentenwerks, der Straßenbauverwaltung, von der Feuerwehr (als Beamte in ihrer Freizeit!), der Forstverwaltung und von verschiedenen Landesbehörden.
Es ist der erste ganztägige regionale Warnstreik in der Tarifrunde der Länder – für 10,5% mehr Geld, mindestens aber 500 Euro.
Es geht um 2,2 Millionen Beschäftigte, mehr als die Hälfte davon Beamte, für die ver.di eine Übertragung des Abschlusses fordert.
Sebastian Wertmüller, ver.di Geschäftsführer: „Unsere Kolleginnen und Kollegen sind frustriert und wütend über das Arbeitgeberverhalten. Sie erwarten mehr Respekt für ihre persönliche Lebenssituation und ihre Einschränkungen in Folge der monatelangen sehr hohen Inflation.“ Es werde nicht mehr gefordert, als auch schon im Frühjahr für die Beschäftigten der Kommunen und des Bundes. Da müsse mindestens etwas ähnliches dabei herauskommen.
„Der öffentliche Dienst wird seit Jahren schon von der Einkommensentwicklung in Deutschland abgehängt und die Beschäftigten der Länder stehen ganz hinten an.“ Das merke man schon an den zahlreichen unbesetzten Stellen und den fehlenden Bewerbungen.
Frank Ahrens, Gewerkschaftssekretär von ver.di kündigt weitere Aktionen an: Am 20.11. mit einem bundesweiten Hochschulaktionstag, bei dem auch an der TU wieder gestreikt werde. Und Ende nächster Woche kämen auch die Universitätskliniken dazu.
Wertmüller: „Wir werden vor der nächsten Verhandlungsrunde am 07. und 08.12. auch noch ein größeres Signal mit allen DGB-Gewerkschaften gemeinsam an die Länder schicken! Wir wollen ernsthafte Gespräche über die Einkommen der Beschäftigten und mehr als nur das gebetsmühlenhafte Verweisen auf angeblich leere Kassen.“ Hinweis an die Arbeitgeber: „Füllt die Kassen endlich wieder und erwartet nicht, dass wir zugunsten einer unsozialen Sparpolitik Abstriche machen!“