Stephan Weil in Braunschweig: Politik statt Populismus

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Ministerpräsident Stephan Weil warb in Braunschweig um die Gunst der Wähler. Laut Umfragen liegt er im Wahlkampf vorn. Foto: Klaus Knodt

Zwei Stunden lang mühte sich die SPD in der Region Braunschweig redlich, die Bundestags-Wahlschlappe vergessen zu machen. So ziemlich alle Granden, Amts- und Würdenträger der Region waren aufgeboten, als der amtierende Ministerpräsident Stephan Weil vor der „Schloss“-Fassade noch einmal für seine Politik warb.

 „Wir haben im Land viel bewegt in den letzten vier Jahren und konnten viele der Versprechen einlösen, die wir unseren Wählerinnen und Wählern gegeben haben. Gern hätten wir dieses Werk bis 2018 fortgesetzt. Doch durch die fragwürdige Hinterzimmerpolitik der CDU, an deren Ende eine Grünen-Abgeordnete zur CDU wechselte, wurde der Wählerwille missachtet“, liess Weil keinen Zweifel daran, wo sein politisches No-Go steht.

Hubertus Heil (MdB) stellte stolz fest: „Wir haben in Niedersachsen die Studiengebühren abgeschafft. Wir haben erreicht, dass wir die Kohle aus Hannover wieder nach Braunschweig bekommen – von 75 auf 90 Millionen Euro pro Jahr in die Region.“ Das VW-Gesetz verteidigte er: „Wir dürfen den größten Arbeitgeber der Region nicht den Finanzmärkten überlassen.“ Viel Applaus.

Sigmar Gabriel mahnte das SPD-Publikum an: „Wir dürfen uns nicht durch populistische Aussagen verleiten lassen.“ Foto: Klaus Knodt

Nachdem sich die drei SPD-Landtagskandidaten Christos Pantazis, Christoph Bratmann und Annette Schütze vorgestellt hatten, enterte Aussenminister Sigmar Gabriel das Podium. Eloquent und mitreissend teilte er der seine Ansicht mit: „Angela Merkel folgt unkritisch der Forderung von Donald Trump, das Rüstungsbudget auf 70 Milliarden Euro pro Jahr zu erhöhen. Wir brauchen das Geld für andere Projekte. Laßt uns das Geld für Bildung ausgeben. Unser Land muss die Stimme des Friedens und der Abrüstung in der Weltgemeinschaft sein.“

 

 Neben Oberbürgermeister Ulrich Markurth (links) applaudierten auch Braunschweigs SPD-Granden Stephan Weil.Foto: Klaus Knodt

 

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