SPD-Frauen begrüßen Konzept für Kinderschutz und Gewaltschutz für Frauen (PM)

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Die erheblich ansteigenden Flüchtlingszahlen stellen große Herausforderungen für das Land und die Kommunen dar. Auch in der Region Braunschweig werden alle Anstrengungen unternommen , die Unterbringung und Versorgung  der Flüchtlinge zu gewährleisten.  Etwa 25% der Flüchtlinge in Aufnahmeeinrichtungen  des Landes sind minderjährig , 25% bis 30 % weiblich. Sie suchen bei uns Schutz. Viele von ihnen haben auf dem Weg hierher Gewalt erfahren und es ist geboten, sie in den Aufnahmeeinrichtungen vor weiterer Gewalt zu schützen. Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen im SPD Bezirk Braunschweig, ASF, begrüßt das vom Ministerium für Soziales ,Gesundheit und Gleichstellung ,MS, und des Ministeriums für Inneres und Sport ,MI, erstellte Konzept für den Kinderschutz  und Gewaltschutz für Frauen in Aufnahmeeinrichtungen des Landes für Flüchtlinge und Asylbegehrende.

„Prävention von Misshandlung und Gewalt hat höchste Priorität. Wir begrüßen das auch von uns als ASF geforderte  Konzept . Es soll all denen, die ehrenamtlich oder professionell  mit Flüchtlingskindern oder Flüchtlingsfrauen arbeiten, Informationen und Empfehlungen an die Hand geben. Es ist wichtig eine Sensibilisierung zu erreichen, zur Prävention von Misshandlung und Gewalt“, betont  der ASF-Bezirksvorstand in seiner letzten Sitzung. „ Es ist Ziel, die Situation vor Ort zu gestalten, dass Kinder und Frauen, die zu uns geflüchtet sind, Schutz und Hilfe erhalten , die notwendig  ist “, ergänzt Annegret Ihbe, ASF-Bezirksvorsitzende.
 
Die Empfehlungen  sprechen sich unter anderem  aus für:
–          Separate Unterbringung von Familien, insbesondere von Müttern mit Kindern und alleinstehenden Frauen
–          Gut beleuchtete Zugänge zu Sanitäranlagen  und abschließbare geschlechtergetrennte Bereiche
–          Rückzugsmöglichkeiten für Frauen und Spielangebote für Kinder
–          Ausreichende personelle Ausstattung der Aufnahmeeinrichtung des Landes  zur Betreuung
–          Haupt-und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen über Formen und Auswirkungen von Misshandlungen und sexueller Gewalt informiert und sensibilisiert werden
–          Die regional vorhandenen Hilfs- und Unterstützungsangebote sind bekannt zu machen
–          Für Flüchtlingsfrauen sollte es zu  jeder Zeit eine weibliche Ansprechperson geben
–          Sollten sich Fällen von Misshandlung , sexueller Gewalt  oder Kindeswohlgefährdung ereignen, ist es wichtig den Betroffenen entsprechende Hilfe und Unterstützung zu geben
–          Die Beschäftigten der Aufnahmeeinrichtungen des Landes haben die Aufgabe , den Gewaltbetroffenen Zugang zu den Beratungseinrichtungen gegen Gewalt  zu öffnen.
–          Das Netzwerk für traumatisiert Flüchtlinge in Niedersachsen bietet Beratungen und auch therapeutische Einzel- und Gruppenangebote
 
Die ASF stellt fest, dass  einige Maßnahmen bereits im Rahmen der Möglichkeiten umgesetzt werden. Sie  bedauert, dass das Konzept in wesentlichen Teilen Kann- und Sollbestimmungen enthält. „ Dieses Konzept sehen wir als einen ersten Schritt zur Prävention vor Misshandlung und Gewalt mit Hilfs- und Unterstützungsangeboten für Betroffene. Ebenso geht es um die Sensibilisierung für dieses Thema in der Gesellschaft. Es  ist nach einiger Zeit kritisch zu bewerten, inwieweit, das Konzept ergänzt werden muss“, stellt Annegret Ihbe fest.

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