OB-Kandidatin Tatjana Schneider besucht Beteiligung zum Bahnhofsquartier

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Noch viele Fragen sind zu klären.

Die parteiunabhängige OB-Kandidatin Tatjana Schneider, die für B90/Grüne antritt, hat heute die Bürgerveranstaltung entlang der Kurt-Schumacher-Straße besucht. „Die Markierungen haben gut gezeigt, wo sich zukünftig Gebäude und Park befinden werden. An den Infoständen waren viele Mitarbeiter*innen, die kompetent, mit viel Lust und Fachverständnis Fragen beantwortet haben“, sagt Tatjana Schneider.


„Es wurde deutlich, dass die Fahrbahn in Richtung Innenstadt komplett verschwindet und große Teile Viewegs Garten zugeschlagen werden. Bei gleichzeitig schmalerer Ausführung der Gegenfahrbahn in Richtung Hauptbahnhof wird die heute trennende Wirkung der Straße beseitigt. Das ist gut und wird den Park deutlich leichter zugänglich machen“, begrüßt die OB-Kandidatin diese Maßnahme.

Sie stellt fest: „Die bauliche Fassung des Berliner Platzes und des Willy-Brandt-Platzes finde ich grundsätzlich positiv. Wenn wir nicht weiter am Stadtrand Siedlungsflächen ausweisen und damit die Neuversiegelung vorantreiben wollen, ist es richtig, bestehende Verkehrsinfrastruktur in Siedlungsfläche umzuwandeln. Das hier in der Stadt die Gebäude nicht dreigeschossig, sondern höher gebaut werden, ist sinnvoll.“

Die Teilnahme an der Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) ist ein guter Schritt. „Ich erwarte, dass hier der höchste Zertifizierungsgrad der DGNB – Platin – für das gesamte Quartier angestrebt wird,“ unterstreicht Tatjana Schneider.

Skeptisch sieht Tatjana Schneider die klassische Aufteilung der Gebäude mit geplanter erdgeschossiger Ladenzeile entlang der Kurt-Schumacher-Straße. „Trägt hier eine ausschließlich gewerbliche Nutzung, wo mit BraWo-Park und Innenstadt räumlich nah Einkaufen möglich ist? Und: könnten nicht auch stärkere Mischformen, Live-Work Units oder auch sauberen produzierenden Gewerben eine Option sein?“

Wenn an vielen Stellen die kommerzielle Nutzung mitgedacht wird, sind die Planungen zu den sozialen, gemeinwohlorientierten und kulturellen Einrichtungen weniger stark ausgeprägt. „Das ist aus meiner Sicht ein Fehler. Denn das neue Stadtquartier soll für unterschiedliche Bewohner*innen attraktiv sein: für ältere Menschen genauso, wie für Kinder und Jugendliche, deren Eltern und Alleinlebende. Deshalb ist es wichtig, bereits jetzt Standorte für Nachbarschaftszentren, Jugendzentren und -plätze, Kinderspielplätze u.v.m. festzulegen. Denn sie gehören an gut erreichbare Orte. Davon könnte auch das angrenzende Stadtquartier rund um die Böcklerstraße profitieren“, sagt die OB-Kandidatin.

Abschließend stellt die OB-Kandidatin fest: „Planung und Beteiligung laufen in eine gute Richtung. Bis der Plan fertig ist, wird noch etwas Zeit ins Land gehen. Ich plädiere deutlich für Qualität vor Quantität! Es wird eine schnelle Umsetzung mit einer zeitnahen Aufstellung des B-Plans von Seiten der Verwaltung vorgegeben. Der Zeitdruck darf nicht dazu führen, dass wir die genannten Aufgaben zur sozialen und gemeinwohlorientierten sowie zur klimaneutralen Planung vernachlässigen.“

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