Umweltschützer untersuchen Brunnenwasser in den Gärten

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Labormobil kommt nach Braunschweig

Bei sommerlichen Temperaturen ist es sinnvoll, zum Gießen von Gemüse oder zum Befüllen eines Kinder-Planschbeckens Brunnenwasser zu verwenden. Damit wird kostbares Leitungswasser gespart. Allerdings ist es wichtig, gesundheitsgefährdende Belastungen auszuschließen. Häufig verschmutzen Nitrate und Pestizide das Grundwasser unserer landwirtschaftlich intensiv genutzten Region. Auch können durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten.

Ob das eigene Brunnenwasser für das Befüllen des Planschbeckens, zum Gießen, als Tränkwasser für Tiere oder sogar zum Trinken geeignet ist, kann man am Labormobil der Gewässerschutzorganisation erfahren. Es hält am Montag, den 15. August, auf dem Herzogin-Anna-Amalia-Platz in Braunschweig. Wasserproben nehmen Dipl.-Phys. Harald Gülzow und der Bundesfreiwilige Dr. Matthias Ahlbrecht von 9 bis 11 Uhr am Labormobil entgegen. Eine Grunduntersuchung auf den Nitrat-, Säure- und Salzgehalt wird bereits für zwölf Euro durchgeführt.

Matthias Ahlbrecht (dritte Person von links), Bundesfreiwilliger beim VSR-Gewässerschutz, berät Brunnenbesitzer am Informationsstand des Labormobils. Harald Gülzow (vierte Person von links) analysiert eine Wasserprobe auf den Nitratgehalt.

Diese Untersuchung findet vor Ort statt, so dass die Bürger ihre Ergebnisse schon gegen Ende der Aktion abholen können. Gegen weitere Kostenbeteiligung werden umfangreichere Untersuchungen auf Parameter wie Eisen, Phosphat oder Bakterien angeboten. Das Ergebnis dieser Analysen wird mit einer Bewertung per Post zugesandt.

Die Mitglieder vom VSR-Gewässerschutz klären die Bürger am Informationsstand über Belastungen des Grundwassers und deren Ursachen auf und bieten eine individuelle Beratung für den einzelnen Brunnenbesitzer an. Keiner wird mit den Messwerten allein gelassen. Das Team berät anhand der Messergebnisse, ob das Wasser zum Gießen, zum Befüllen des Planschbeckens, zum Waschen oder sogar zum Trinken geeignet ist. Außerdem werden immer freitags zwischen 10 und 13 Uhr unter der Rufnummer 02831 9763342 Fragen zum Thema Brunnenwasserqualität beantwortet. Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, sollen zur Probenahme und Transport Mineralwasserflaschen genutzt werden.
Besonders geeignet sind dabei bis zum Rand gefüllte 0,5 l Flaschen aus Kunststoff.

Matthias Ahlbrecht (links im Bild) und Harald Gülzow (rechts im Bild) untersuchen eine Brunnenwasserprobe im Labormobil vom VSR-Gewässerschutz e.V.

Die Umweltschützer möchten beim Thema Wasserqualität besonders die breite Öffentlichkeit erreichen. „Brunnennutzer haben das gleiche Ziel wie wir: Unbelastetes Grundwasser“, so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässerschutz. Die Gartenbesitzer und der Verein tragen durch die Analyse von Brunnenwasser gemeinsam dazu bei, dass die Qualität des Grundwassers auch außerhalb von Wasserschutzgebieten verbessert wird. Der gemeinnützigen Umweltschutzorganisation ist es wichtig, dass die Menschen über die Belastungen und deren Ursachen informiert sind. So hat das Team des Vereins nicht nur die Ergebnisse der Brunnenwasser-Analysen ausgewertet, sondern diese auch mit regionalen landwirtschaftlichen Daten abgeglichen. Die Auswertung aus Braunschweig finden alle Interessierten auf der Homepage vom VSR-Gewässerschutz.

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