Die Braunschweiger Arbeiterbewegung und das Herzogtum

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Das Friedenszentrum und der Arbeitskreis „jetzt schlägts 13“ laden ein zu dem Vortrag:

„Die Braunschweiger Arbeiterbewegung und das Herzogtum“

Vortragender: Dr. Bernd Rother, Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung, Berlin

6. Mai 2013,19-21 h, Roter Saal, Schlossplatz1

1913 stand Braunschweig nicht nur im Zeichen des neuen Herrscherpaares. Es war auch das Jahr, in dem der Konflikt zwischen Arbeiterbewegung und Obrigkeit einen Höhepunkt erreichte. Seit Jahren schon gab es Proteste gegen das antiquierte Wahlrecht des Landes. In den Reichstagswahlen erhielt die SPD fast 50 % der Stimmen. Aber in den Landtag gelangte kein Sozialdemokrat. Die Demonstrationen gegen diese Ungerechtigkeit endeten immer wieder in harten Attacken der Polizei. Auch Unternehmer und Gewerkschaften standen in Braunschweig hart gegeneinander. Häufiger als anderswo wurde ausgesperrt oder zum Streik aufgerufen. Kompromisse waren selten.

Dennoch gab es auch in der Arbeiterschaft nicht wenige,die sich durch die Fürstenhochzeit in monarchistische Feierlaune versetzen ließen. Aber1913 wurde auch über die Gefahr eines baldigen Krieges gesprochen. Allseitige Aufrüstung und die Balkankriege ließen Zweifel aufkommen, dass der Friede in Mitteleuropa dauerhaft sei.

Bernd Rother, geboren1954, 1973 Abitur amJ ohanneum Lüneburg, studierte in Braunschweig Geschichte und Politikwissenschaft an der TU. Er gestaltete zum100. Todestag Wilhelm Brackes eine Ausstellung in der „Brücke“ und publizierte auch zu diesem Braunschweiger Mitgründer der SPD von 1869 („Dem Manne des Volkes–dem Freunde der Menschheit“, 3. Auflage 2005) und zur deutschen und europäischen Arbeiterbewegung. Er gehört zu den Mitgründern des Arbeitskreises Andere Geschichte („Die andere Stadtrundfahrt“1987). Seit 1988 arbeitete er an mehreren historischen Instituten.Seit 1999 ist er im Schöneberger Rathaus an der Erforschung und Herausgabe des Gesamtwerks von Willy Brandt beteiligt.

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