Umsturz im Aufsichtsrat

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Die Braunschweiger Verkehrs-GmbH hat einen Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat hat einen Vorstand. Bisher gehörten diesem Vorstand Herr Müller (CDU), Herr Pesditschek (SPD) und ein Vertreter der Arbeitnehmer an.

Seit dem 22. September ist das anders. Nach Umwandlung der AG in eine GmbH musste der Aufsichtsrat pro forma neu gewählt werden. Danach musste der Aufsichtsrat pro forma seinen Vorstand neu wählen. Oder hätte sollen. Denn die Arbeitnehmervertreter schlugen bei der Wahl des 2. stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Zander (Piratenpartei) als Gegenkandidat anstatt Herrn Pesditschek vor. Der erste Wahlgang endete 6:6, der zweite Wahlgang 7:5 für Zander. Die Wahl war geheim, offen bleibt, wer für Zander gestimmt hat. Die Arbeitnehmervertreter haben vier Sitze, mit Zander selbst ergeben sich also nur fünf Stimmen.

Die Arbeitnehmer der Verkehrs-GmbH werden dem Fraktionsvorsitzender der SPD-Ratsfraktion damit wohl zu verstehen gegeben haben, wie sie über seine Politik gegenüber der Verkehrs-GmbH denken. Die zweitgrößte Ratsfraktion dürfte damit seit Jahrzehnten das erste Mal nicht im Aufsichtsratsvorstand vertreten sein.

Aus sicherer Quelle ist außerdem bekannt: Die Braunschweiger Zeitung wusste bereits vom ersten Tag an von diesem für die Kommunalpolitik durchaus heiklen Vorgang, hat aber bis heute mit keinem Wort berichtet.

 


Kommentare   
 
+7 #2 Pesdischrek 2014-10-13 21:51
Und so viel hält die SPD dann von demokratischen Wahlen

http://ratsinfo.braunschweig.de/index.php?site=fulltext&action=openblob_treffer_to&type=pdf&id=2759&idx=0&source=Antrag&&showto=1&db_database=0

Wenn Wahlen nicht so ausgehen; wie es ihnen gefällt, wird halt der Wahlsieger entfernt

 
+2 #1 Cord Kundlich 2014-10-08 10:08
Tja, natürlich bekannt! So ist das, wenn Betriebsräte, die sonst eher im sozialdemokrati schen Milieu verortet werden, mit der CDU und Splitterparteien kungeln, nur um ihre Pfründe zu retten!
Es geht bei dem oben geschilderten Vorgang weder um Verkehrspolitik , noch um das Wohl des Unternehmens und erst recht nicht um die Wünsche der Fahrgäste, hier, zum Schaden aller, wird reine Macht(erhaltungs)politik auf dem Rücken aller anderer betrieben, aufgrund persönlicher Befindlichkeiten, Unmut und enttäuschter (Karriere)Erwartungen nach der Wahl des neuen, externen BSVGmbH-Vorstands…
Es bleibt zu hoffen, daß DIESER den seit langem überdrehten BR an die Kandarre nimmt, endlich – Betriebsverfassungsgesetz hin oder her!

 
 

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