Bleibt der Löwe wirklich unser Wahrzeichen?

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– Lokalteil Braunschweig BZ am Montag den 20.10.2008: „Größte Frau Braunschweigs wurde am Sonntag zum Fotostar …“
– Direkt daneben in der Spalte „Hallo Braunschweig“ erscheint ein kleines Briefmarkenfoto mit dem Burglöwen und einem Artikel von Ralph H. Meyer

Zum ersten Artikel von H. Duin: Tausende kamen zum Schloss, um die Landesgöttin Brunonia zu sehen… Die Ausmaße werden nochmals beschrieben und die Spende der Familie und Firma Borek erwähnt. Die Folgekosten für den Stadthaushalt natürlich nicht, ebenso, dass alles am Rat vorbei ausgehandelt wurde. Geschenkt zu teuer, wird man eines Tages sagen können. Schon jetzt lässt sich das gut ausrechnen.

Eine Familie und weitere Förderer haben uns eine Refeudalisierung beschert, der viele Mitbürger durchaus sehr kritisch gegenüber stehen.

Im zweiten Artikel von Herrn Meyer erfahren die Leser noch einmal, welchen Symbolwert der stolze Löwe auf dem Burgplatz hat. Er ist das erste freistehende Denkmal nördlich der Alpen und reiht sich ein in weitere 11 Baudenkmäler geschichtsträchtiger Städte. Es geht dabei um ein Brettspiel.

Weswegen schreibt Herr Meyer diesen Artikel direkt neben den Bericht zu den monströsen Bauteilen der Quadriga? Wird es vielleicht doch langsam zu viel der Darstellungen von Macht und Herrlichkeit? Soll vielleicht doch verhindert werden, dass Brunonia, Europas größte Siegeswagenlenkerin, unser Wahrzeichen wird?

Keine 10 Meter entfernt vom Souvenier- Zelt des Stadtmarketing war ein Tisch aufgebaut mit Informationen anderer Art und auch geschichtlichen Erklärungen. Auch hier waren viele MitbürgerInnen interessiert und wollten Informationsmaterial.

Davon ist in der Braunschweiger Zeitung nichts berichtet worden. Geht es hier um absichtliches übersehen wollen oder nicht berichten dürfen, oder will man Bürgerinitiativen weiterhin keinen Raum geben?

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