22.10.08

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„Wenn Paris niest, holt sich das private Wassergeschäft eine Erkältung“ – Unter dieser Überschrift meldet die Zeitschrift Global Water Intelligence, a Pro-Privatisation Water Sector Magazine, Juli 2008, dass die Stadt Paris die Wasserverträge mit den Konzernen Veolia und Suez zum Dezember 2009 gekündigt hat.

 

1985 hatte der damalige Bürgermeister Jacques Chirac die Wasserversorgung der Stadt privatisiert. Im Jahr 2001 wurde Delanoe zum Bürgermeister gewählt und rekommunalisierte 28% der Pariser Wasserversorgung. Im März 2008 wurde Delanoe wiederum zum Bürgermeister gewählt. Bestandteil seines Wahlprogramms war dabei die Forderung einer vollständigen Rekommunalisierung der Wasserwerke.

Hintergrund der Kündigung war die Ausnutzung des kommunalen Wassermonopols zu Gunsten privater Gewinninteressen durch Veolia und Suez. Die Pariser haben davon die Nase voll.

Auch in Grenoble haben verantwortliche Politiker zur Sicherung kostengünstiger Wasserversorgung ihrer Bürger die Wasserversorgung schon im Jahr 2000 wieder rekommunalisiert. In Lyon gibt es gleiche Bestrebungen.

Wie lange können unsere Rats-Vertreter in Braunschweig noch stillschweigend zu sehen, wie Veolia als 74,9% Eigentümer von BS-Energy jedes Jahr seine Gewinne immer mehr steigert aus den Energiepreisen und Gebühren aller Braunschweiger/Innen? (Aktuell ist der Gewinnanteil von Veolia schon höher als 40 Mio. €/p.a.)

 

Wie lange wird es Veolia noch geben angesichts hoher Verschuldung, zunehmender Kündigungen durch Kommunen und abstürzender Aktienkurse? OB Hoffmann hat die Abwasserversorgung jedenfalls für 30 Jahre vertraglich an Veolia privatisiert. Nach der letzten Pressemitteilung des Konzerns ist die Aktie abgeschmiert.

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