Appell an Bundesregierung: Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen

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FRIEDENSLICHTER IM GEDENKEN AN HIROSHIMA Foto Greenpeace

Von Tanja Bellack, Team Öffentlichkeitsarbeit

Greenpeace-Ehrenamtliche erinnern mit leuchtendem Friedenszeichen an Atombombenabwurf auf Hiroshima


Braunschweig, 7. 8. 2020 – In Erinnerung an den Atombombenabwurf auf die japanische Stadt Hiroshima vor 75 Jahren haben Greenpeace-Ehrenamtliche gestern Abend (06. August) ein Peace-Zeichen aus 75 Kerzen auf dem Altstadtmarkt aufgestellt und gedachten der Opfer. Mit ihrer Lichtbotschaft riefen die Ehrenamtlichen auch die Bundesregierung zu atomarer Abrüstung auf: „Es ist ein moralisches und politisches Armutszeugnis, dass Deutschland noch immer an US-amerikanischen Atombomben festhält“, sagt Max Kannenberg von Greenpeace Braunschweig.

Laut einer aktuellen Greenpeace-Umfrage sind 83 Prozent der Menschen in Deutschland dafür, dass die US-amerikanischen Atombomben aus Deutschland abgezogen werden. Das ist das Ergebnis auf die Frage: „In Deutschland sind Atombomben aus den USA stationiert. Sollten diese durch neue Atombomben ausgetauscht werden oder komplett aus Deutschland abgezogen werden?“ Das Meinungsforschungsinstitut Kantar hat am 1. und 2. Juli diesen Jahres 1008 Menschen befragt (online hier: act.gp/2Dg82SM).

Auf dem Fliegerhorst im rheinland-pfälzischen Büchel lagern laut Experteneinschätzungen 20 US-amerikanische Atombomben, die im Kriegsfall
von deutschen Piloten in ihr Einsatzgebiet geflogen werden sollen. Ihre jeweilige Sprengkraft beträgt das mindestens Zehnfache der Hiroshima-Bombe. Beim Atombombenangriff auf Hiroshima und Nagasaki waren 1945 mehr als 200.000 Personen ums Leben gekommen. Die Menschen in der Region leiden noch immer unter den Spätfolgen des Abwurfs.

„Deutschland kann jetzt wegweisend einen glaubwürdigen Beitrag für eine atomwaffenfreie Welt leisten, indem die Bundesregierung den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet.“, so Kannenberg. 92 Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger befürworten laut Umfrage, dass die Bundesregierung den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet.

Greenpeace setzt sich ein für das friedliche Lösen von Konflikten, den Erhalt demokratischer Rechte, ein Rüstungsexportverbot in Drittländer,
Krisen- und Kriegsgebiete sowie weltweite atomare Abrüstung und Umweltschutz.

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