Wie leistungsfähig ist BS-Energy … für wen?

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Am Montag 4. Mai konnten Braunschweiger in der BZ lesen „Wo der Strom am günstigsten ist“. BS-Energy wurde in dem Artikel nicht erwähnt. Der neugierige Leser kann das Informationsdefizit der BZ durch eigene Recherche im Internet ausgleichen und stellt dann fest:

BS-Energy verkauft den Strom deutlich teurer. So ist BS-Energy fast 50% oder 300,- € teurer als der preisgünstigste Stromversorger Flexstrom in der Stromversorgung pro Jahr für einen Musterhaushalt mit 4000 Kwh Verbrauch! Bei seinem Angebot „BS/Online-Strom“ ist BS-Energy immer noch um 35% teurer als der preiswerteste Anbieter. (www.verivox.de)
Ist BS-Energy also seit der Privatisierung leistungsfähiger als der vormals kommunale Betrieb, wie das die Stadtverwaltung gern behauptet? BS-Energy hat nach der Privatisierung seine Gewinne mehr als verdoppelt (auf über 50 Mio. € Gewinn/Jahr)– eine respektable Leistung für den Mutterkonzern Veolia auf Kosten aller Braunschweiger.

Übrigens belegt eine Studie der INSM (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft) für 2008 einen ähnlich schlechten Platz für BS-Energy bei den Gebühren für die Abwasserentsorgung. In Braunschweig zahlt ein Vierpersonenhaushalt doppelt so viel Gebühren für die Abwasserentsorgung wie in Karlsruhe, nämlich 453,- € statt 226,-€! (www.insm-abwassermonitor.de)

Strom und Abwasser sind seit der Privatisierung überteuert und alle Braunschweiger Haushalte werden dafür jedes Jahr mit mehreren hundert Euro zur Kasse gebeten. OB Hoffmann als Aufsichtsratsvorsitzender von BS-Energy und die Ratsvertreter Sehrt (CDU) und Kükelhahn (SPD) schweigen dazu. Warum dürfen in Braunschweig private Konzerne mit ehemals öffentlichem Eigentum private Geschäfte machen? Wann macht die BZ den Skandal öffentlich?

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