Veganes Essen ist friedlich

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Foto: Albert Schweitzer Stiftung

Was hat veganes Essen mit Frieden zu tun? Und warum ist es friedlich, nichts vom toten oder lebendigen Tier zu essen? Eine paniertes Schnitzel, ein Joghurt oder ein Käse sind doch kein Krieg, oder?

Nun ja, ein Krieg ist es nicht. Aber die Produktion und Herstellung dieser Lebensmittel ist heutzutage alles andere als friedlich. Wer die Bilder einer Tierfabrik von innen einmal gesehen hat, weiß was ich meine. Ich denke, es gibt niemanden, der nicht schon einmal gesehen hat, unter welch grausamen Bedingungen Hühner, Schweine und Rinder vor sich hin vegetieren müssen. Sie sind verletzt, krank, liegen eingezwängt neben ihren Babys in Kastenständen, sind gestresst, haben keine Beschäftigung, sind verängstigt und rufen nach ihren weggenommenen Babys. Milchkühe werden künstlich besamt, damit sie in kleinsten Abständen Kälber bekommen. Denn nur mit einem Kalb hat eine Kuh Milch. Das Kalb wird ihr sofort weggenommen, denn die Milch brauchen wir ja für unseren Joghurt und unseren Käse.

Da nicht wie vor 100 Jahren, neben dem Stall auch geschlachtet wurde, werden diese Tiere dann auf ihrem Weg in den Tod zusammen gefercht über Stunden hinweg transportiert. Und dies Winter wie Sommer, egal bei welcher Temperatur und oft ohne Wasser über viele Kilometer, manchmal bis nach Italien oder nach Polen.

Wenn sie dann geschlachtet werden, geht es für sie grauenvoll zu Ende. Paul McCartney hat einmal gesagt, wenn Schlachthöfe Wände aus Glas hätten, wären alle Vegetarier. Das glaube ich auch. Zudem werden alle Tiere, nicht nur Kälber und Lämmer, im Kindesalter meist vor ihrer Geschlechtsreife geschlachtet. Ein Huhn z.B. mit ca. 1 Monat und ein Schwein mit ca. 6 Monaten. Ihr biologisch mögliches Lebensalter wäre beim Huhn 5-7 und beim Schwein 10 Jahre.

Ich finde, Frieden sieht anders aus. Und man kann sich vielleicht vorstellen, dass wir all das, die Schmerzen, die Krankheiten, den Stress, die Traurigkeit und die Angst mitessen. Denn warum sonst, wird einem in der Werbung und auf Verpackungen immer wieder versichert und gezeigt, dass Kühe glücklich auf einer Alm stehen und Hühner gesund mit dichtem Federkleid auf Stroh fröhlich vor sich hin picken?

Nein, friedlich ist die Realität für diese Tiere nicht. Aber wir als Käufer von Lebensmitteln haben einen direkten Einfluss auf diese Art von Frieden. Jeden Tag, wenn wir vor den Regalen im Supermarkt stehen und entscheiden, welchem Anbieter von Lebensmitteln wir unser Geld geben. Dem, der unser Essen friedlich und ohne Gewalt an Tieren produziert oder dem, der Tiere aus Gründen der Gewinnmaximierung schlecht behandelt.

Guten Appetit

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