PM Lebensmittelskandale am laufenden Band

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Verbraucherzentrale fordert Konsequenzen                             Verbraucherzentrale-Niedersachsen in Braunschweig

Hannover, 04.03.2013. Der eine Lebensmittelskandal ist noch nicht aufgearbeitet, da folgt schon der nächste. Seit Tagen geht es Schlag auf Schlag. Erst der europaweite Etikettenschwindel mit Pferdefleisch statt Rindfleisch in verschiedenen Fertigprodukten, dann der Eierschwindel. Hier sollen Eierproduzenten die Ställe deutlich überbelegt haben. Die Eier wurden trotzdem als Freilandeier oder Bio-Eier gekennzeichnet und vermarktet, obwohl sie nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprachen. Und aktuell das verseuchte Futtermittel mit dem Krebsgift Aflatoxin, das nach der Verfütterung in tierische Lebensmittel wie Milch und möglicherweise Innereien übergehen kann.

Systematischer Betrug bei Lebensmitteln darf nicht zur Gewohnheit werden. „Die anhaltenden Skandale zeigen, dass die Eigenkontrollen der Betriebe eklatant versagen. Die Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung ist offenbar nicht schlagkräftig genug, um das zu verhindern“, sagt Olaf Weinel, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Darüber hinaus haben Kunden ein Recht, schnell zu erfahren, was sie von wem untergeschoben bekommen. Deshalb müssen Behörden und Unternehmen zügig informieren.

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen fordert:

▪Verbindliche gesetzliche Vorgaben und Qualitätsstandards für Eigenkontrollen der Lebensmittel- und Futtermittelwirtschaft

▪Verbesserung der personellen und technischen Ausstattung der amtlichen Überwachung, damit Eigenkontrollen strenger überwacht werden können.

▪Ausschöpfung des Strafmaßes und die Einziehung von Unrechtsgewinnen, damit gesetzliche Vorgaben ernster genommen werden.

▪Verschärfung der Informationspflichten der Behörden im Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch

▪Einführung einer Auskunftspflicht im Verbraucherinformationsgesetz für Anbieter

▪Zeitnahe Veröffentlichung von täuschenden Produkten auf bundeseinheitlicher Homepage

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