Newsletter der AG Schacht KONRAD e. V. Juli 2022

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1.) 15. Juli 2022: Veranstaltung Asse-2-Begleitgruppe zum „Standortvergleich“

Thema der Veranstaltung werden verschiedene Reaktionen und Rückschlüsse zum Standortvergleich mit asse-fernen Standorten für ein Zwischenlager sein. Die Veranstaltung beginnt mit einer Positionierung der A2B (ca. 15 min). Anschließend wird die AGO ihre Einschätzung vorstellen und sich dabei u.a. auf die Erkenntnisse des Beleuchtungsberichts sowie die Erfordernisse für Konditionierungsprozess und Zwischenlagerung beziehen (15-20 min). Sie haben im Anschluss die Möglichkeit im Livestream Ihre Fragen zu stellen. Bitte melden Sie sich bis zum 12. Juli für die Teilnahme im Livestream an.

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Zum Thema: Wissenschaftler der AGO bestätigen Position der Asse-Begleitgruppe. Das Diskussionspapier vom 03.0.2022 zum Nachlesen findet man hier.

2.) „Appell der Region“ wird bekräftigt

Erneut schlossen sich Bürgermeister*innen und Landrät*innen der gesamten Region Braunschweiger Land in einer Versammlung in Salzgitter zusammen um sich gemeinsam gegen das geplante Atommülllager in Schacht KONRAD zu stemmen.

Auf Initiative des Bündnisses Salzgitter soll der „Appell gegen Schacht Konrad“ von 2016 bekräftigt werden und gemeinsam ein Antrag auf Baustopp an die Bundesregierung gerichtet werden. Oberbürgermeister Frank Klingebiel geht fest davon aus, dass sich noch deutlich mehr Kommunen dem Appell anschließen werden.

Der Appell, der möglichst noch von sämtlichen Kreistagen, Stadt- und Gemeinderäten in der Region um Braunschweig und Wolfsburg unterstützt werden soll, soll den Antrag der Umweltverbände BUND und Nabu auf Widerruf bzw. Rücknahme des Planfeststellungbeschlusses flankieren.

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3.) Schacht KONRAD: Scharfe Kritik an Verweigerungshaltung der Bundesumweltministerin

Das Bündnis Salzgitter gegen Schacht KONRAD bestehend aus der Stadt Salzgitter, der IG Metall Salzgitter-Peine, dem Landvolk Braunschweiger Land, der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD sowie den Niedersächsischen Landesverbänden der Umweltverbände BUND und NABU haben die neue Bundesumweltministerin Steffi Lemke eingeladen, um über die vorhandene Kritik am Projekt KONRAD und über die Möglichkeiten eines vergleichenden Standortauswahlverfahrens auch für schwach- und mittelradioaktiven Abfälle zu sprechen. Die Bundesumweltministerin hat die Gesprächseinladung mit Hinweis auf den vom Bündnis eingereichten Antrag auf Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses abgelehnt. Im Wortlaut: „Ein Austausch der Argumente findet nunmehr zunächst im Verfahren statt, über welches sich der Bund in seiner Verantwortung für die nukleare Entsorgung informiert. Ich gehe davon aus, dass dort alle Argumente vorgebracht wurden.“ Gleichzeitig heißt es in dem Brief: „Bereits bei der Antragstellung für die Genehmigung des Endlagers Konrad wurde eine Vielzahl konservativer Annahmen getroffen, die auch einer Überprüfung mit neueren Methoden standhalten.“

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4.) Was gibt’s denn daran zu feiern?

Vor etwa drei Wochen erreichte unseren Vorstand ein Schreiben der BGE-Infostelle: In einer Einladung zu einem „Empfang der Geschäftsführung 2022“ hieß es, man wolle 20 Jahre Planfeststellungsbeschluss mit uns „feiern“ …desweiteren gäbe es „sichtbare Fortschritte auf der Baustelle Konrad“ und das Ganze wolle man beim Buffet und mit Zeit zum persönlichen Austausch begehen. Da will man also nach einer jahrzehntelangen Auseinandersetzung auf fachlicher Ebene – auf der unsere Argumente und Einwände erfahrungsgemäß keine weitere Rolle spielen – in lockeren Gesprächen mit uns über alle Probleme dieses alten, maroden und für Atommüllagerung völlig ungeeigneten Eisenerzbergwerks hinweg plaudern?

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5.) Frankreich: Spannungsrisskorrosion legt Atomkraftwerke lahm

Spannungsrisskorrosion und Hitze – Deutsche Atomkraftwerke laufen nur für den Stromexport nach Frankreich: Anfang Juni standen 29 der 56 Atomreaktoren in Frankreich still. Viele der Reaktoren sind wegen erheblicher Sicherheitsprobleme bzw. Sicherheitsuntersuchungen abgeschaltet, andere wegen Revisionsarbeiten. Und dann kam im Juni noch die Hitze dazu, die ebenfalls zur Drosselung von Atomreaktoren wegen zu niedrigem Wasserstand führte. So bezieht Frankreich seit Jahresbeginn bis auf wenige Ausnahmen täglich Strom aus Deutschland in einer Größenordnung von bis zu über 100 Gigawattstunden (GWh) pro Tag [1]. Dies entspricht der Leistung von drei konventionellen oder nuklearen Großkraftwerken. Oder überspitzt gesagt: Rechnerisch laufen die drei letzten deutschen Atomkraftwerke nur noch für den Stromexport in die vermeintliche AKW-Nation Frankreich.

Weiterlesen beim Atommüllreport…

6.) Kleiner Verein sucht große Räume

Bereits im Oktober 2018 wurde der Verein „Archiv Deutsches Atomerbe e.V.“ gegründet, der für künftige Generationen Wissenschaft, Forschung, Bildung und Erziehung in Bezug auf die zivile und militärische Nutzung der Atomenergie fördern will. Dieser Verein ist einzigartig in der Archivlandschaft der Bundesrepublik Deutschland, denn das Archiv sammelt alles, was mit der zivilen und militärischen Atomenergienutzung, der Atommüllproduktion und Weiterem zusammenhängt: wissenschaftliche Gutachten, Betreiberinformationen, politische Schriften sowie Flugblätter, Plakate, Fotos und alle Unterlagen zur Geschichte der Anti-Atom-Bewegung in Deutschland. (…)

Momentan befindet sich das Archivmagazin in einem Industriegebäude in Braunschweig, doch es werden größere Räume gebraucht, in denen das umfangreiche Material gelagert, gesichtet und inventarisiert werden kann. Um das Archivgut optimal zu lagern, sollten die Räume absolut trocken und gut erreichbar sein. Wer Räumlichkeiten in der Größenordnung von 100 qm oder mehr zur Verfügung stellen kann oder weiß, wer sie zur Verfügung stellen könnte, meldet sich bitte beim Vorstand (info@archiv-atomerbe.de).

Wer sich ausführlicher über die weitere Arbeit erkundigen will, oder den Verein mit einer Mitgliedschaft oder Spende unterstützen will, findet alle Informationen unter: www.archiv-atomerbe.de
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7.) Termine

Viele weitere Termine auf unserer Webseite termine.ag-schacht-konrad.de. Bei Unsicherheiten bitte selber beim Veranstalter nachfragen, ob der Termin stattfindet.





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