Julias Zucker-Bande

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Foto: pixabay.com

CDU-Ministerin Klöckner hofiert Nestlé – und somit eine Industrie, die krank macht. Die Wut auf Politik und Lobby wächst

Wenn von Lobbyismus die Rede ist, verbinden wir dies meist mit der Vorstellung, da findet so etwas wie Kungelei in irgendwelchen Hinterzimmern statt, jedenfalls im Verborgenen, möglichst fernab jeder Öffentlichkeit. Aber manchmal haben die beteiligten Akteure offensichtlich jede Scham verloren: So zum Beispiel Landwirtschaftsministerin, Julia Klöckner, in ihrer Lobrede auf den Lebensmittelmulti Nestlé. Lesen Sie dazu den Beitrag von Kathrin Hartmann in „der Freitag“:

„Julia Klöckner hat etwas geschafft, woran Gesundheits- und Umweltorganisationen seit Jahren hart arbeiten: ihr Video, in dem die CDU-Ernährungsministerin den Lebensmittelmulti Nestlé für dessen freiwilliges Engagement lobt, sorgte für einen Aufschrei. Klöckners Nähe zur Industrie füllte Kommentarspalten und Titelseiten, wurde sogar zum Thema in der Tagesschau. Erstaunlich eigentlich, denn das symbiotische Verhältnis zwischen Politik und Ernährungs- wie Zuckerindustrie hat eine lange Tradition. Angesichts der Zunahme ernährungsbedingter Krankheiten wie Diabetes und Adipositas warnte die Ex-WHO-Generaldirektorin, Margaret Chan, Regierungen schon 2013 davor, mit Multis zu kooperieren: „Kein einziger Staat hat es geschafft, die Fettleibigkeits-Epidemie in allen Altersgruppen zu stoppen. Hier mangelt es nicht an individueller Willenskraft. Hier mangelt es am politischen Willen, sich mit einer großen Industrie anzulegen“. Weiter in „der Freitag

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