Es gibt sie noch, die Flüchtlingskrise

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Ankunft von Flüchlingen auf Lesbos Foto: Sandra Hoyn

Nach wochenlangen Verhandlungen haben sich 10 der 27 EU-Staaten bereit erklärt, 1000 bis 1500 unbegleitet Flüchtlingskinder von den Lagern auf den griechischen Inseln zu holen; Deutschland will 50 davon zu übernehmen. Und dies, obwohl Hunderte von Städten und Gemeinden Geflüchtete aufnehmen wollen. Beide große christliche Kirchen kritisierten die geringe Zahl. Zwar kündigte ein Sprecher des Innenministeriums an, dass weitere 300 bis 500 folgen sollten, aber angesichts der schleppenden Bürokratie kann dies wohl bis zum St. Nimmerleinstag dauern!

Dazu passt die Mitteilung der Bundesregierung an sieben der unter deutscher Flagge fahrenden Organisationen, dass weder Italien noch Malta noch ein anderer Mittelmeerstaat gerettete Flüchtlinge aufnehmen werde. Begründung (natürlich): Man müsse die eigene Bevölkerung vor Corona schützen.

Und dann gibt es noch die Braunschweiger Polizei, die eine Demonstration der „Seebrücke“ am 5. April ziemlich unsanft auflöste, in der diese – unter Wahrung der Sicherheitsauflagen – Fußabdrücke mit Kreide auf den Rathausplatz malten (siehe Bericht im Braunschweig-Spiegel)! Teilweise wurden Anzeigen erstattet. Die BIBS-Fraktion hat nun Protest dagegen angemeldet – schließlich müsse ein Minimum an Demonstration auch in Zeiten von Corona erlaubt sein.

Fazit: Schande für Europa, Schande für Deutschland, Schande für Braunschweig

P.S. Und die Alan Kurdi mit 150 Geretteten an Bord darf immer noch nicht an Land gehen – nirgendwo!

1 Kommentar

  1. Sehr geehrte Frau Gerlach,

    ich frage mich (und auch viele andere sind der gleichen Meinung), wie lange soll die „Retterei“ denn noch weiter gehen…? Wenn heute 1000 evakuiert werden sollten, sind morgen wieder 1000 neue „Flüchtlinge/Migranten“ in den Lagern auf Lesbos…and so on…(das spricht sich doch in den sozialen Netzwerken herum – so werden die Schlepper nie arbeitslos).

    Es kann doch aber nicht ewig so weiter gehen, bis wir nicht 82 Millionen im ohnehin dicht besiedelten D sind, sonden 90 Millionen?
    Wenn jemand z. B. 100 Gäste in sein Haus einlädt und diese so einigermaßen gut versorgen kann, ist das ja o. k..
    Wenn aber statt der 100 Gäste auf einmal 1000 erscheinen, was ist dann?
    Richtig! Dann kommen alle zu kurz und es wird wahrscheinlich zu Streitigkeiten kommen.

    Helfen müssen wir in den Ländern der Migranten/Flüchtlinge, sie dort beim Aufbau ihrer Wirtschaft und Infrastruktur unterstützen, finanziell und personell!
    So, wie es momentan abläuft, wird es „ein Fass ohne Boden“!!!

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