Eine Schule kämpft für ihr Konzept!

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Der Sieger des Deutschen Schulpreises 2011, die Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule in Göttingen, sieht sich gezwungen, sein prämiertes Bildungskonzept aufzugeben. Als einzige Gesamtschule in Niedersachsen braucht die IGS in Göttingen bisher keine äußere Differenzierung durch Fachleistungskurse durchführen. Über sechs Schuljahre kann sich die von der Jury des deutschen Schulpreises gelobte Beziehungskultur zwischen Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern ungestört entwickeln. Sechs Jahre können Schülerinnen und Schüler mit- und voneinander lernen, mit innerer Differenzierung erzielt die Schule hervorragende Abschlüsse der Schülerinnen und Schüler. Damit soll es jetzt vorbei sein, denn das Turbo-Abitur für Gesamtschulen mit dem neuen IGS-Erlass der Landesregierung verlangt von allen Gesamtschulen spätestens ab Jahrgang 9 eine äußere Differenzierung in drei Leistungsniveaus und damit eine Aufsplitterung der gewachsenen Gruppen und Beziehungen.

In bemerkenswerten Artikeln und einem richtungsweisenden Kommentar (Link zur BZ wurde entfernt) des Chefredakteurs schildert die Braunschweiger Zeitung heute den Kampf der gesamten Schule gegen die Mühlsteine der Kultusbürokratie und das Turbo-Abitur.

In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert,

  • dass auch die Braunschweiger Eltern den Wert ihrer Gesamtschulen zu schätzen wissen. 49,6% der 1850 Schülerinnen und Schüler des vierten Jahrgangs sind an den Gesamtschulen angemeldet worden (Braunschweiger Zeitung). Es wird Zeit für weitere Gesamtschulen in Braunschweig, Oberschulen will hier keiner! 

  • dass die Initiatoren des Volksbegehrens für gute Schule der Landesregierung eine Schlappe zufügen konnten. Die Sammelfrist ist bis zum 14. Januar 2012 verlängert worden. Zukünftig wird auf einem geänderten Bogen gesammelt, aber alle bisherigen Unterschriften bleiben gültig.

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