Die Braunschweiger Zeitschiene ist ein museales Projekt am Ringgleisweg zwischen dem Westbahnhof und der „Echobrücke“ im Kennel. Alle 300 m stehen sogenannte Dekadensteine mit einer Jahreszahl. Der Pfad beginnt mit dem Jahr 1838, in welchem Herzog Wilhelm und sein Leiter der Eisenbahnkommission August Philipp von Amberg, die erste deutsche Staatseisenbahn von Braunschweig nach Wolfenbüttel eröffneten, und springt alle 300 m jeweils um zehn Jahre näher an unsere Zeit. Jeder Dekadenstein trägt eine Tafel, die über 15 Ereignisse des jeweiligen Zehn-Jahres-Zeitraum informiert. Neben diesem Informationswerk sind es die zahlreichen Eisenbahnrelikte, die an der ehemaligen Bahnstrecke an frühere Zeiten erinnern. Sie wurden restauriert und mit Informationstafeln versehen, damit man als Laie die frühere Funktion dieser Überbleibsel versteht. Dekadensteine und Relikte zusammen bilden einen hoch-interessanten Erlebnispfad zur Eisenbahn-, Stadt- und Industrie-geschichte Braunschweigs.
Bisher reichte der Pfad bis zum Dekadenstein 1918, der an der Rampe zur Gartenstadt aufgestellt ist. Am Sonntag, dem 08. September 2019, wurden feierlich drei weitere Steine auf dem neuen Ringgleisabschnitt bis zur Echobrücke im Kennel enthüllt, die über die Ereignisse der Jahre 1928 bis 1957 informieren.
Dass dieses Projekt überhaupt aus der Taufe gehoben werden konnte, verdanken wir der Initiative verschiedener Bürger unserer Stadt, die sich seit 2006 hierfür engagiert haben. Namentlich sind hier Prof. Gunnar Bosse, Prof. Gerd Biegel und Gundolf Algermissen zu nennen und zahlreiche ehrenamtlich Aktive, die in den letzten 11 Jahren aktiv am Arbeitskreis teilgenommen haben.
Sorry, so langsam geht mir diese Schönrednerei um das Ringgleis gewaltig auf den Zeiger. Neue Dekadensteine schön und gut, am westlichen Ringgleis stehen seit Jahren vier bechädigte Dekadensteine ohne Tafel, Schäden am Weg werden nicht beseitigt, Wegweiser zeigen seit über 1,5 Jahren in die falsche Richtung oder wurden erst gar nicht angebaut, Rückschnitt von Gestrüpp und Dornenranken erfolgt nicht, nicht standsichere Bäume (meist sichtbar abgestorbene Birken) fallen bei Wind auf den Weg, Sperrmüll und Gartengrünschnitt wird an einigen Stellen am Weg oder in unmittelbarer Nähe abgekippt, liegt seit Monaten bzw. Jahren an Ort und Stelle. Der FB Stadtgrün fuhr Anfang 2019 an der Gartenstadt mit nem 12-Tonner auf den Weg und drückte die Ränder weg, Reparatur Fehlanzeige. Die Kurverei zwischen Feuerwehr und Heizkraftwerk ist wegen nicht einsehbarer Kurven gefährlich, ein Aufstellen von Spiegel verweigert die Verwaltung. An der Grünewaldstraße/Kreuzung Ringgleis hat man widersprüchliche Anordnungen der Vorfahrt geschaffen. Poller fehlen, Kraftfahrzeuge, insbesondere Mopeds fahren immer wieder aufs Ringgleis. Das ist die Realität.