Menschenrechte und Umwelt: Konsumenten und die Handelshäuser in der Pflicht

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Es zeigt sich immer deutlicher. Ob Textilien, Fleischkonsum oder Südfrüchte. Der Schlüssel für mehr Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit weltweit liegt bei uns, den Konsumenten. Unser Konsumverhalten entscheidet über eine“bessere Welt“. Doch nicht nur das. Ethischer Konsum muss erleichtert werden durch mehr Transparenz bei der Produktion und flankierende Gesetze, die eine entprechende Einkaufspolitik nach ethischen Werten den großen Handelshäusern (z.B. REWE, Aldi, LIDL, Edeka,div. Textilketten) schlicht vorschreibt. Dagegen wehrt sich die Bundesregierung, auch gegen die EU, die entsprechende Richtlinien erlassen möchte. Fragen wir doch die Parteien, was die vorhaben für mehr Umweltschutz und Menschenrechte.

Am 3. Juni 2013 hat die ARD den Film „Billig. Billiger. Banane. / Ein Lebensmittel wird verramscht“ von Regisseurin Sarah Zierul gezeigt. An der Herstellung hat der Kampagnenspezialist Frank Brassel (Oxfam) mitgewirkt. Der Film erfasst die ganze Produktionskette. Vom Bananenanbau in Costa Rica bis zum Verkauf in Deutschland.

Der Preis für Bananen ist seit 20 Jahren nicht gestiegen. Der Film deckt die erstaunlich große Macht deutscher Supermarktketten auf und zeigt, welch dramatische Folgen unser Billigwahn für Arbeiter und Umwelt in den Anbauregionen Lateinamerikas hat.

Trotz möglicher Alternativen greifen die Kunden vor allem zu den Billigangeboten. Entgegen aller Lippenbekenntnisse fristen Bio- und Fair-Trade-Bananen ein Nischendasein. Der über ein Jahr lang recherchierte Film zeigt in eindringlichen Bildern: Die wahre „Bananenrepublik“ liegt heutzutage nicht mehr in Lateinamerika, sondern in Deutschland.

Hier der Link zur ARD-Seite des Films mit vielen weiteren Infos, Fotos und einem Interview mit der Autorin. Nach der Sendung wird der Film auch online in der ARD-Mediathek zu sehen sein.

Dieser Film ist für alle, die wissen wollen, welche Geschichten sich wirklich hinter den Bananen in unseren Supermärkten verbergen: 

Der über ein Jahr lang recherchierte Film deckt die erstaunlich große Macht deutscher Supermarktketten und Discounter auf, hinterfragt den vermeintlichen Bio- und Fairtrade-Trend und zeigt, welch dramatische Folgen unser Billigwahn für Arbeiter und Umwelt in den Anbauregionen Lateinamerikas hat.

 


Kommentare

+1 #1 Ulenspegel 2013-06-05 00:15
Solange man hier dem Verbraucher die Schuld zu geben versucht, wird daraus nur wieder schwarz-gelbe Politik, denn diese pocht ja schon die letzten 10 Jahre zunehmend auf „Eigenverantwor tung“, meint aber „Eigenversorgun g“ und dass der Staat sich zunehmend aus aller Grundversorgung raushält – so z.B. bei Energie, Wasser, PPP-Geschäften, Privatversicher ung, Privatvorsorge zur Rente etc. Wenn der Verbraucher z.B. keinerlei Ahnung hat, dass er Pferdefleisch statt Lasagne frisst, dann kann er auch keine umfassende Verantwortung übernehmen. Genau so wenig wie ein Vegetarier bei Orangensaft mit untergemogelter tierischer Gelatine. Nein, hier müssen endlich Gesetze und deren Einhaltung per Kontrolle her, Frau Aigner, Herr Bahr, Frau Merkel!!!

 
 
 
 

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