Der Silver Club erklärt mit sofortiger Wirkung den Ausstieg aus dem Moderationstreffen mit dem Kulturinstitut bezüglich eines neuen Veranstaltungszentrums mit folgender Begründung:
Der Silver Club hat sich von den Treffen mit dem Kulturinstitut einen offenen, demokratischen und fairen Dialog erhofft, in dem man mit dem Kulturinstitut in einem gemeinsamen Prozess das Ziel verfolgen hätte können, den Bedarf für ein nachhaltiges, soziokulturelles Zentrum festzustellen und Lösungen zu erarbeiten. Ein Zentrum, das Kunst- und Kulturförderung im Fokus hat, für jeden offen ist und das soziokulturelle Leben in Braunschweig bereichert.
Leider fand der Silver Club diesen offenen und demokratischen Prozess von Anfang an beim Treffen nicht vor. So fehlten unter anderem öffentliche Transparenz, die Führung eines Protokolls, das für alle einsehbar ist, sowie eine ausgewogene und neutrale Moderation. Auch wurden Versprechen, wie die Benennung von Tagespunkten, nicht eingehalten und ein Treffen kurzfristig ersatzlos gestrichen.
Weiterhin ist für den Silver Club nicht nachvollziehbar und kritisch zu sehen, dass der Silver Club als Teilnehmer in den Treffen, sowie ein Vertreter des Silver Clubs außerhalb der Treffen, vom Kulturinstitut wiederholt und von Anfang an angegriffen wurde, obwohl der Silver Club sich seinerseits fair verhalten und ein faires Miteinander in den Treffen gefordert hat, sowie die Bereitschaft signalisiert hat, gemeinsam mit dem Kulturinstitut konstruktiv zusammenzuarbeiten.
Die Treffen waren nicht zielführend. Es erweckte vielmehr den Anschein einer vom Kulturinstitut nicht ernstgemeinten Beteiligung von Kulturschaffenden. Das Kulturinstitut nutzte nicht das geballte fachliche Potential, um einen ernstgemeinten Dialog zu führen, um Bedarfe und Perspektiven zu ermitteln, sondern nur, um bekannte Fakten und Zahlen zusammen zu tragen.
Das zu erwartende Ergebnis, die Bestätigung der bestehenden Gremienvorlage mit Ergänzungen seitens der Kulturschaffenden, führt voraussichtlich zu einem Kompromiss zwischen einem soziokulturellen Zentrum und einer kommerziell geführten Veranstaltungshalle. Der Silver Club sieht hierbei jedoch die große Gefahr, dass in der Realität bei diesem Kompromiss der wesentliche Bedarf, das heißt die soziokulturellen Angebote und die Förderung der Braunschweiger Kulturszene, langfristig nicht ausreichend berücksichtigt werden. Zu sehr liegt der Fokus des Kulturinstituts nach Auffassung des Silver Clubs auf einer großen Veranstaltungshalle anstelle eines kleinteiligen soziokulturellen Zentrums, das nach Wegfall des FBZs dringend für die Stadt benötigt wird.
Der Silver Club möchte dieses Ergebnis nicht mittragen, weil der primäre Bedarf hierbei nicht im Vordergrund steht und auch die Grundzüge des Silver Clubs, „Kunst und Kultur zu fördern“, nicht ausreichend berücksichtigt werden. Zu diesen Grundzügen gehört für den Silver Club auch ein fairer, transparenter und demokratischer Umgang, der unserem Erachten nach in den Treffen nicht stattfand.
Aus den oben genannten, ausführlich erläuterten Gründen haben die Mitglieder des Silver Clubs einstimmig beschlossen, nicht weiter an den Treffen mit dem Kulturinstitut teilzunehmen, und sich im Zuge dessen wieder der Hauptaufgabe zu widmen: „Kunst und Kultur in Braunschweig fördern“.
Die Mitglieder des Silver Clubs
www.silverclub-braunschweig.de