Antje Vollmer kritisiert die Grünen heftig

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Antje Vollmer 2013. Quelle: Wikipedia

„Der Ausschluss von Russland aus Europa war ja das erklärte alte Nato-Ziel.“ „Wer die notwendige Verbindung von Friedenspolitik und Ökologie im Kopf hat, der weiß, dass er niemals die ökologische Frage weltweit lösen kann ohne eine neue Zusammenarbeit mit China und Russland.

Das grüne Selbstverständnis sieht die ehemalige Bundestags-Vizepräsidentin Antje Vollmer durch die Politik der Grünen untergraben. Sie würden heute dazu neigen, sich „voreilig auf die Seite der vermuteten Sieger der Geschichte zu stellen“.

Die frühere Bundestags-Vizepräsidentin Antje Vollmer (Grüne) hat ihre Partei unter anderem wegen ihrer Positionen in der Außenpolitik heftig kritisiert. „Die Grünen haben ihren historischen Platz preisgegeben, der sie in der deutschen Parteienlandschaft und auch in der europäischen Zukunftsdebatte über lange Zeit hinweg einzigartig gemacht hat“.

Heute neigen die Grünen dazu, sich voreilig auf die Seite der vermuteten Sieger der Geschichte zu stellen. Friedenspolitik wird verschoben auf die „Zeit danach“, die Zeit nach dem Krieg, die Zeit nach dem Sieg im Systemkonflikt. Es gibt keine inhaltliche Debatte über die jetzt brennende Frage: Wie kommen wir denn zum Frieden hin?

Die Grünen, so Vollmer, brauchen das Wort Vantwortung inflationär und als Ausdruck pathetischer Selbstvergewisserung. Derzeit führende Grüne bezeichnen sich und die Partei als staatstragend. Aber wo tragen Sie diesen Staat hin? In Richtung einer Führungsrolle in Europa? In Richtung zukünftiger Wirtschaftskriege? In Richtung neuer Aufrüstungsspiralen? Oder wollen wir vor allem Weltmeister der Moral werden?

Lesen Sie Antje Vollmer über die Glaubwürdigkeit der Grünen als Friedenskraft und das letzte Konzept einer europäischen Friedensordnung in Telepolis. Ein Interview mit Harald Neuber

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