Reparaturcafe sucht Technikexperten

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Im Reparaturcafe herrscht immer Andrang. Es fehlen begeisterte Techniker. Nicht Angemeldete werden zurückgewiesen. Foto: Oliver Ding

Kaputt und ab in den Müll? Nicht jedes defekte Gerät muss gleich in den Abfall wandern – auch dann nicht, wenn eine Reparatur sich auf den ersten Blick nicht mehr lohnt. Unter fachkundiger Anleitung können Sie es im Reparaturcafé wieder flott bekommen. Auch das ist ein Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz.

Man sollte sich anmelden, und das möglichst im Internet. Ohne Anmeldung läuft nämlich nichts mehr, denn der Andrang ist einfach zu groß. Ich hatte mich angemeldet, war pünktlich vor Ort und ein freundlicher älterer Herr empfing mich. Ich gab ihm meinen Staubsauer, der nur noch mit verminderter Leistung sein Werk kaum noch tat. Der Mann war technisch hoch kompetent. Der Fehler war nach 30 Minuten gefunden. Ich muss ein Ersatzteil besorgen und kann es selber einbauen. Der ältere Brotautomat war schon schwieriger. Da müssen noch Ersatzteile beschafft werden.

Am Nachbartisch ließ eine junge Chinesin ihren Rollkoffer reparieren. Die Bügel waren defekt. Auch der Studentin wurde geholfen. Oder auch die ältere Dame mit ihrer Stehlampe aus Messing. Die Montage einer neuen Fassung mit Kabel war für den E-Experten kein Problem. Ich fragte, warum sie die Lampe nicht einfach wegwirft und sich eine neue kauft. Nein, meinte sie, sie hätte sich an die Lampe gewöhnt und so etwas würde man nicht wieder bekommen. Die müsse repariert werden. Basta!

So haben alle ihre individuellen Motive das Reparaturcafe aufzusuchen, das einmal im Monat öffnet. Im Gespräch mit dem Organisator, Oliver Ding, wird es deutlich. Die BürgerInnen lassen zunehmend mehr reparieren. Es wird nicht mehr so schnell weggeworfen. Die Montivation liegt in den knapperen Kassen der Bevölkerung und im zunehmenden Umweltbewusstsein, insbesondere hinsichtlich Klimaschutz.

Das Problem des Reparaturcafes sind die fehlenden technischen Experten. Wir suchen dringen Techniker, die gerne reparieren und gerne mit Menschen zu tun haben. Natürlich alles ehrenamtlich. Also, liebe Techniker, Ingenieure und vielleicht auch Technikbegeisterte, die mal was für den Umweltschutz tun wollen und vorher vielleicht Atomkraftwerke gebaut haben. Seht euch die HP an. Dort erfahren Sie alles und können sich mit ihrem defekten Liebhaberstück auch anmelden.

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