10. März – Flagge zeigen für Tibet

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Jedes Jahr ruft die Tibet Initiative Deutschland e.V. die Bürgermeister der deutschen Städte dazu auf, am 10. März, dem Jahrestag des Tibetischen Nationalaufstands, für Tibet Flagge zu zeigen. In Tibet selbst ist es nicht nur verboten die Flagge in der Öffentlichkeit zu zeigen, schon der Besitz der tibetischen Flagge ist unter der Chinesischen Besatzung strafbar.

Am 10. März erinnern sich die Tibeter an den 10. März 1959 als sich etwa 300.000 Tibeter an der Residenz des 14. Dalai Lama versammelten, um ihn vor drohender Ermordung oder Verschleppung durch die chinesichen Besatzer zu schützen. Aus deren Mitte kam es zu Protesten gegen die chinesischen Besater, die von der chinesichen „Volksbefreiungsarme“ brutal niedergeschlagen wurden. Ca. 86.000 Tibeter starben. Der 14. Dalai Lama Tendzin Gyatsho muss seither im Exil leben.

 

Die Chinesische Regierung ist seit der gewaltsamen Eingliederung Tibets in die „Volksrepublik China“ bestrebt, den Kern der tibetischen Kultur, eine spirituelle Tradition, die in das 5. Jahrhundert zurück reicht, auszulöschen. Die Mittel dazu sind Zertörung von Klöstern und Kulturdenkmälern, Einschränkung der Religionsfreiheit und Überfremdung durch chinesiche Umsiedler, die schon jetzt die Mehrheit in Tibet stellen und alle wichtigen Ämter besetzen.

Das Interesse des Westens für den Tibetische Buddismus, der mit seinem Fokus auf Kontemplation und Friedfertigkeit seit Jahrzehnten auch in den Industrienationen Anhänger findet, die Auferksamkeit und die Hochachtung, die der 14. Dalai Lama weltweit genießt, stehen in eklatantem Widerspruch zu den fehlenden Bemühungen der Weltgemeinschaft die Lage in Tibet zu verbessern. In Deutschland versucht seit 1989 die Tibet Initiative Deutschland dies zu ändern. Ansprechpartner in Braunschweig ist Herr Falk Lillig.

Wer am 10. März dazu beitragen möchte, auf das Unrecht in Tibet aufmerksam zu machen, findet im Tibet Online Shop verschiedene Flaggen-Artikel. Die Stadtverwaltung in Braunschweig hisst seit 2001 keine Flagge für Tibet mehr, da – so die Auskunft der Verwaltung – „es nicht Aufgabe der Kommunen ist, friedenspolitische, verteidigungspolitische, außen- und gesellschaftspolitische Aufrufe zu unterstützen. Dies fällt vielmehr in den Zuständigkeitsbereich des Landes bzw. des Bundes.“ Das sahen andere Gemeinden anders. 2011 hissten 1150 Städte, Gemeinden und Landkreise in ganz Deutschlanddie tibetische Flagge, fast 100 mehr in 2010. Vielleicht gelingt es unter der neuen Ratsmehrheit, dass Braunschweig seinen Teil dazu beiträgt, die Zahl der Städte, die Flagge zeigen, auch in 2013 weiter steigen zu lassen. Der Braunschweig-Spiegel wird mit guten Beispiel vorangehen und auch dieses Jahr am 10. März die tibetische Flagge „hissen“!

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