VW-Skandal: Nachhilfe für braunschweiger Staatsanwaltschaft?

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Zu ermitteln ist gegen einen besonders schweren Fall des fortgesetzten Betrugs. Es ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen VW und die Staatsanwaltschaft München gegen Audi.

Langsam zieht sich die Schlinge zu – vor allem gegen Spitzenmanager der obersten Führungsebene, den direkt Verantwortlichen unter dem ehemaligen Vorstandvorsitzenden Winterkorn. Das Strafrecht hat mit der Verhaftung von Wolfgang Hatz in München den Kopf des Konzerns erreicht. Die Angaben von Martin Winterkorn, er habe von der Motormanipulation nichts gewusst, werden immer unglaubwürdiger.

Offenbar gelingt es der Staatsanwaltschaft in München eher als der in Braunschweig, dem Erinnerungsvermögen der Top-Manager auf die Sprünge zu helfen. Laut Heribert Prantl, selbst Jurist und stellvertretender Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung, scheinen sich die Ermittlungen in München „konzentrierter und struktuierter“ zu gestalten (SZ 29.09.17, S.4). Ja, es scheint bei den Münchnern eine schärfere „Durchdringung des Sachverhalts“ zu geben, die anscheinend der braunschweiger Staatsanwaltschaft fehlt. Prantl schlägt vor, dass eine „gut gerüstete Staatsanwaltschaft den gesamten Komplex VW und Audi übernehmen“ sollte. Die Ermittler sollten sich nicht in „Doppelermittlungen verzetteln“.

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