Vorsicht – Krötenwanderung!

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Seit einer Woche ist es wieder soweit! Wenn die Temperaturen langsam in den frostfreien Bereich gehen, beginnen Kröten, Frösche und Molche sich auf den Weg zu ihren Laichplätzen zu machen. Diese Amphibien wandern zum Ablaichen in ihre Geburtsgewässer zurück. Je nach Art hält die „Laichwanderung“ bis Mitte April an. Auf diesem Weg und bei ihrer Rückwanderung jeweils 2-3 Wochen später sowie bei der Ausbreitung der Jungtiere im Sommer sind sie bei der Überquerung von stark befahrenen Straßen extrem gefährdet. Für eine 7 Meter breite Straße benötigen die Tiere etwa 20 Minuten (!). Weil Männchen die Straße zudem oft auch als Sitzwarte zur Ausschau nach einem Weibchen benutzen, sterben jedes Jahr tausende von Tieren auf unseren Verkehrswegen, die teilweise mitten durch ihre Lebensräume gebaut sind.

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Viele Amphibien werden direkt überfahren. Andere werden bereits durch den Luftzug vorbei fahrender Autos hochgeschleudert und durch den Aufprall getötet. Viele Tiere kostet aber auch das Überfahren ohne direkten Reifenkontakt das Leben: beim Überrollen mit mehr als 30 km/h entsteht nämlich ein so hoher Strömungsdruck, dass dieser bei den Tieren zu inneren tödlichen Verletzungen führt, d. h. zum Platzen von Gefäßen und Organen.

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Autofahrer sollten daher auf Straßenabschnitten mit Amphibienwanderung Tempo 30 nicht überschreiten, um die Überlebenschance der wandernden Tiere zu erhöhen! Da viele Tiere sich nur einmal in ihrem Leben fortpflanzen können, treffen hohe örtliche Todesraten die jeweilige gesamte Fortpflanzungsgemeinschaft, und starke jährliche Verluste können im Laufe von mehreren Jahren dazu führen, dass die gesamte Population eines Laichgewässers ausstirbt.

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