Kurz und Klar 22.April

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Nachrichten hacken Foto: Pixabay

Fehlende Flächen treiben die Pachtpreise für die Windenergie

Bei einer Windkraftanlage, an der ich als Genossenschaftler beteiligt bin, beträgt die Pacht für eine neue Anlage aus diesem Jahr 10% der jährlichen Gewinne. Die hohen Pachtpreise entstehen auf dem Markt, dort sind Flächen Mangelware. Es ist also auch preislich wichtig die Flächen für Windkrafträder auszuweiten. Trotz vieler guter Ankündigungen – auch in unserer Region – geschieht das im Schneckentempo. Zusätzlich wäre es sinnvoll gesetzlich angemessene Pachtpreise festzulegen und die umliegenden Gemeinden auch am Gewinn teilhaben zu lassen. Letzteres findet teilweise schon freiwillig statt. Nehmen wir an, eine Windkraftanlage kostet 5,5 Millionen Euro. Bei einem Gewinn von 10% für den Besitzer der Fläche ist es für diesen so, als hätte er 550.000 Euro investiert, tatsächlich aber verpachtet er nur eine kleine Fläche Land. Die Besitzer sind keineswegs nur Landwirte, sondern auch das Land, die Kirche usw. Am Ende bezahlt, statistisch gesehen, der Endverbraucher die erhöhten Kosten. (b.k.)

Ein neuer Batterietyp, die Sauerstoff-Ionen-Batterie

Am Institut für Chemische Technologien der TU Wien wurde eine neue Batterietechnik entwickelt, die ohne seltene Erden oder andere rare Elemente auskommt. Die Sauerstoff-Ionen-Batterien sind nicht brennbar. Sie beruhen auf keramischen Materialien, die doppelt negativ geladenen Sauerstoffionen aufnehmen können. Unter elektrischer Spannung wandern die Ionen von einem keramischen Material zum anderen, beim Rückfluss erzeugen sie elektrischen Strom. Die neue Batterietechnik gilt als sehr langlebig. Sie kann aber nur ein drittel der Energiedichte von Lithium-Ionen-Akkus erreichen. Damit ist die neue Technik nichts für Mobilgeräte oder Elektroautos. Stattdessen könnte sie selbst große Mengen von Wind- und Solarenergie ortsfest speichern. (b.k.) (Quelle c’t Nr. 9 2023)

Abgestraft für Integrität

Miriam Block stimmte in Hamburg als einzige Grüne für einen Untersuchungsausschuss zu den NSU-Morden. Dafür will der Fraktionsvorstand sie ihrer Ämter entheben.

Auf die Abstimmung folgt die Abstrafung. In Hamburg verliert die Bürgerschaftsabgeordnete der Grünen Miriam Block alle Ämter. Am 13. April hatte Block in dem Stadtparlament dem Antrag der Linken für einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) zu dem Mord der NSU-Rechtsterroristen an Süleyman Taşköprü 2001 zugestimmt. Der Grünen-Fraktionsvorstand um Jenny Jasberg und Dominik Lorenz will die 33-Jährige nun von aller Funktionen entheben. Am Montag soll die Fraktion entscheiden. Die grünen Se­na­to­r*in­nen unterstützen den Vorschlag. Der Vorwurf: ungebührliches Verhalten, Gefährdung der Koalition und Verletzung der Fraktionsdisziplin.(Quelle taz )

Sanktionen gefährden die weltweite Vorrangstellung des Dollars, sagt US-Finanzministerin Yellen.

Die von den Vereinigten Staaten gegen Russland und andere Länder verhängten Wirtschaftssanktionen gefährden die Vorherrschaft des Dollars, da die betroffenen Länder nach einer Alternative suchen, sagte Finanzministerin Janet Yellen. „Es besteht das Risiko, dass finanzielle Sanktionen, die mit der Rolle des Dollars verbunden sind, mit der Zeit die Hegemonie des Dollars untergraben könnten“, sagte Yellen auf CNN. „Natürlich weckt dies den Wunsch Chinas, Russlands und des Irans, eine Alternative zu finden“, sagte sie in einem Interview mit Fareed Zakaria vom Sender. „Aber der Dollar wird aus Gründen, die es anderen Ländern nicht leicht machen, eine Alternative mit den gleichen Eigenschaften zu finden, als globale Währung verwendet.“ (Quelle Insider Paper ) – Es ist wohl das erste Mal, dass eine US-Politikerin mögliche negative Folgen der Sanktionen für die US-Wirtschaft einräumt.

Die russischen Öl-Exporte sind nach Angaben der Internationalen Energie-Agentur (IEA) im März auf den höchsten Stand seit fast drei Jahren gestiegen. Das Land führte im vergangenen Monat 8,1 Millionen Barrel (ein Barrel sind 159 Liter) Rohöl und Raffinerieprodukte wie Diesel pro Tag aus, so viel wie zuletzt im April 2020, wie die IEA mitteilte. Die Einnahmen sanken allerdings wegen der Sanktionen des Westens im Jahresvergleich um 43 Prozent. Russland nahm laut IEA im März 12,7 Mrd. Dollar ein. Das war eine Million Dollar mehr als im Februar, weil das Land seine Öl-Exporte im Monatsvergleich um 600.000 Barrel pro Tag steigerte – darunter den Export von Ölprodukten auf 3,1 Millionen Barrel. Die Diesel-Lieferungen in die Türkei etwa lagen im März auf dem höchsten Stand seit 2018. (AFP) – Das Ölembargo der EU wirkt – nur nicht wie geplant! (Quelle Lost in Europe)

Die NATO schweigt zu ihrer Katastrophe bei Lwiw in der Ukraine

Es erschien vor wenigen Tagen ein Artikel des russischen Militärspezialisten Victor Baranets, in dem beschrieben steht, wie die russische Armee einen geheimen unterirdischen Bunker in der Nähe von Lwiw mit einer Hyperschall-Kinschal-Rakete zerstört habe. Dieser Bunker sei ein ukrainisches Kommando-Zentrum gewesen und sei, weil mehr als 100 Meter unter der Oberfläche, für absolut unzerstörbar gehalten worden. Und als pikantes Detail: Darin hätten sich auch zahlreiche hohe Militärs aus verschiedenen NATO-Ländern befunden. – Globalbridge.ch hat bei der NATO eine formelle Medienanfrage eingereicht, ob dort, auf ukrainischem Boden, wirklich NATO-Angehörige getroffen worden seien. Die NATO gab keine Antwort – wobei keine Antwort ja auch eine Antwort ist.

Es handelte sich in der Tat um ein gemeinsames Kommando- und Kontrollhauptquartier, in dem sich sowohl Vertreter der NATO als auch Offiziere des ukrainischen Verteidigungsministeriums und des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte aufhielten.

Keiner der mehr als 200 Personen hat überlebt. Darunter, nach Angaben einiger „sachkundiger“ westlicher Journalisten, mehrere amerikanische Generäle und hohe Offiziere. Es waren auch Briten, Polen und Ukrainer darunter.

Erwähnenswert ist auch, dass das russische Verteidigungsministerium am 9. März in seinem offiziellen Telegramm-Kanal eine bescheidene Mitteilung veröffentlichte, wonach die russische Armee als Reaktion auf die vom Kiewer Regime organisierten Terroranschläge vom 2. März in der Region Brjansk (Russland) einen massiven „Vergeltungsschlag“ durchgeführt habe.

Aber warum schweigen die Hauptstädte der NATO-Länder zu diesem schrecklichen Vorfall? Wahrscheinlich, weil sie sich schämen, den Erhalt einer Ohrfeige aus Moskau einzugestehen. Oder auch weil es ein offenes Eingeständnis der aktiven Beteiligung der NATO-Truppen an den Feindseligkeiten gegen Russland wäre. (b.k.) (Quelle Globalbridge)

Nachtrag zum obigem Artikel: Wenn Überheblichkeit Menschenleben kostet

Siehe dazu auch: Die Eskalationsmöglichkeiten Russlands

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