Kurz und Klar 13.November

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Nachrichten hacken Foto: Pixabay

Zwei Studien nehmen die Arbeit der Medien in der Pandemie unter die Lupe: Einseitig sei sie gewesen; das sei aber nicht unbedingt ein Problem.

Die Forscher sprechen von einer Darstellung „die man durchaus als einseitig betrachten kann“ – doch diese Einseitigkeit sei nicht unbedingt ein Problem. Diesbezüglich stellen die Studienautoren eine Frage, die sicher in Zukunft noch beantwortet werden muss, nämlich „ob Medien angesichts einer für viele Menschen lebensbedrohenden Krise gemeinsam mit Wissenschaft und Politik alles zur Lösung des Problems unternehmen sollen und dafür auch klassische Qualitätskriterien der Berichterstattung außer Kraft gesetzt und umgedeutet werden müssen“. Anders ausgedrückt, die Berichterstattung muss nicht richtig sein, sie muss nützlich sein. (Quelle Telepolis)

Bill Gates nimmt Einfluss auf „Spiegel Online“

„Spiegel Online“ erhielt im Dezember 2018 2,537 Millionen Dollar und Oktober 2021 2,9 Millionen Dolar von der Bill und Melinda Gates Foundation. (Quelle für die Zahlungen) Der „Anti-Spiegel“ wirft dem „Spiegel Online“ parteiische Berichterstattung für Bill Gates vor. Der engliche Guardian erhielt übrigens noch wesentlich mehr. El País, die größte spanische Tageszeitung, wurde auch bedacht.

Polen ist mehr Täter als Opfer

Irakische Kurden und Afghanen fliehen vor Verhältnissen, die westliche Kriege in den vergangenen Jahrzehnten angerichtet haben und daran war Polen beteiligt.

Sprache kann verräterisch sein, wenn man sie beim Wort nimmt. Polens Premier Morawiecki hat sich zu der Aussage verstiegen, der belorussische Präsident Lukaschenko benutze Flüchtlinge, die in die EU wollten, als „menschliche Schutzschilde“. Wen decken sie, wem geben sie Feuerschutz? Mit wem befindet sich Polen im Krieg, dass sich ein Regierungschef dieser martialischen Rhetorik bedient?

Und weshalb kommen die Asylsuchenden über Belarus? Ist es so simpel, dass Alexander Lukaschenko sie „eingeladen“ hat? Kommt nicht ebenso in Betracht, dass anderswo die EU-Außengrenzen komplett dicht sind. (Mehr dazu auf „der Freitag“) Wer ist eigentlich humaner, der die Flüchtlinge durchlässt, oder der sie mit Soldaten und Zaun abwehrt.

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