FridaysforFuture, Siemens und das brennende Australien

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Das muss man sich erst einmal vergegenwärtigen: Halb Australien brennt und wird noch mind. zwei Monate ungehemmt weiterbrennen; das Land eröffnet einen neuen Kohletagebau und Siemens Braunschweig soll für die wichtige Signalinfrastruktur sorgen. Für „FridaysforFuture“ war es geradezu eine Pflicht vor Siemens zu demonstrieren. Und so war es dann auch!

Der Demonstrationszug führte vom Bahnhofvorplatz, Salzdahlumer Strasse zur Ackerstrasse, dem Sitz von Siemens Signaltechnik Foto: Uwe Meier

Ursache der zahlreichen extremen katastrophalen Feuersbrünste auf dem 5. Kontinent soll, so die maßgebende Wissenschaft, der menschengemachte Klimawandel sein. Zyniker würden sagen: „Das geschieht dem Land des größten Kohlebergbaus recht“. Kein Land emittiert mehr CO2 indirekt durch Kohleexport als Australien. Die konservative Regierung streitet die Zuammenhänge ab. Doch nicht nur das.

Es gab keinen besseren Ort als diesen zur Klimademo. Foto: Uwe Meier

Es soll eine neue Mine, der größte Kohletagebau weltweit, eröffnet werden. Siehe dazu auch „Kurz und Klar“. Für den Kohletransport auf der Schiene bedarf es Signaltechnik. Und die soll aus Braunschweig kommen. Denn in unserer Stadt ist die Signaltechnik von Siemens zu Hause. Deutlicher können weltweite industrielle Zusammenhänge, deren klimatische Auswirkungen und menschliches Leid, verbunden mit einem ökologischen Desaster, nicht dargestellt werden. Und das auf einer extem kurzen Zeitschiene.

Das sagt alles Foto: Uwe Meier
Auch Greenpeace war vor Ort. Wo denn sonst? Foto: Uwe Meier

Fridays for Future hat heute selbstverständlich vor Siemens in Braunschweig demonstriert. Wo denn sonst?

Jennifer aus Ortsgruppe FFF-Gifhorn hielt die erste Rede am Ort. Bemerkung: Hat sie voll gut gemacht! Foto: Uwe Meier

Und hier die Rede von Jenni:

Berichterstattung der TAZ: „Luisa trifft Joe“

Informationen zur Kohlemine

1 Kommentar

  1. traurig, dass nur noch geschätzt höchstens 50 Teilnehmer da waren. Ich habe die Befürchtung, dass die fff-Bewegung sang und klanglos, bis auf ein paar wenige engagierte „Dauerdemonstranten“ untergehen wird. Schaut man in die Vergangenheit, bei den Demos und Gruppen, wo wir Alten mal mitgemischt haben ist es das Gleiche, 500000 zur riesigen Friedensdemo, zigtausende gegen AKW und Atommüll in den 1980ern, heute überall nur noch ein paar Leutchen, die meisten haben sich damit abgefunden.

    Wofür vergibt die Stadt BS eigentlich den Klimaschutzpreis, fürs Ofenheizen wie anno dazumal, für den CO2-Sprudeler oder dafür, dass sich deise Familie die Lebensmittel vom Bioladen liefern lässt?
    https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article228104259/Fuenf-Braunschweiger-fuer-den-Klimaschutz.html
    Man beachte mal die Kommentare:
    https://www.facebook.com/braunschweigerzeitung/posts/3127860220586717?__tn__=-R

    Warum hab ich keinen Klimaschutzpreis bekommen, habe zwischen 600-700 kw/h Stromverbrauch im Jahr, heize mit Fernwärme und habe auch da einen sehr niedrigen Verbrauch, fahre ausschliesslich Fahrrad oder gehe zu Fuß, trage Second-Hand-Kleidung, kaufe viele Dinge vom Flohmarkt oder nutze Wohnungsauflösungen von Nachbarn, Bekannten, Verwandten, brauche keinen riesigen Flachbildschirm, konsumiere eher sehr wenig bis gar nicht, nutze Akkus statt Batterien wo es geht und Sinn macht, lade mein altes Schmarrnfon mit Solarenergie, fahre mit Zelt auf dem Rad in Urlaub, uvm.

    Nur fürs System wäre ich ein Dorn im Auge, jemand der mit relativ wenig auskommt und fast kein Geld in kapitalistische Gewinnmaximierungssystem schaufelt, der ist systemschädlich ;o)

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