„1971. Lulù, Prototyp des männlichen Beschäftigten in der Schwerindustrie, folgt Aufstiegs- und Konsumversprechen des Wirtschaftsbooms und nimmt ungeheure Arbeitszeiten und körperliche Anstrengung in Kauf. Nach einem Arbeitsunfall erkennt er seine entfremdete Lage, politisiert sich und verliert den Arbeitsplatz. Durch gewerkschaftlichen Druck wird er zu leicht verbesserten Bedingungen wiedereingestellt. Zurück am Fließband, umgeben vom Lärm der Maschinen, erscheint ihm im Traum die Wand, die die Arbeitende Klasse durchbrechen muss, um ins Paradies zu gelangen.
Vereinzelt und unorganisiert scheinen zersplitterte Gruppierungen nur für ihr individuelles Wohl zu kämpfen. Gleichzeitig lässt der Wirtschaftswandel, geprägt von Outsourcing, Flexibilisierung und Digitalisierung, alte Emanzipationslosungen überholt und utopisch klingen. Aber die Arbeitende Klasse besteht weiter, sichtbar als Körper im öffentlichen Raum und zugleich unsichtbar als politische Stimme. Und sie sucht weiter nach ihrem Weg ins Paradies.“
Ein Projekt von Daniele Szeredy nach dem Film »La classe oparaia va in Paradiso« von Elio Petri und Ugo Pirro
Auftaktveranstaltung am 14.01., 20:00 h u.a. mir Orhan Sat und Sebastian Wertmüller von ver.di – da gibt es noch ein paar Plätze. Eintritt frei.
Die Premiere am 20.01.23 ist ausverkauft, für die drei weiteren Termine gibt es noch ausreichend Karten.
02.02., 20:00 Uhr.
03.02., 20:00 Uhr
17.02., 20:00 Uhr